STORIES ♦ REPORTS
SEPTEMBER 2020
CAVALLUS ♦ 3-Phasen Vielseitigkeit ♦ Eventing Part II
Abigail und London hatten schon einige Turniere gemeinsam bestritten und trotzdem war jeder Start etwas besonderes. Der Hengst war immer zu 100% bei der Sache und einfach zu händeln. Wenn er sein musste traf er auch schon mal eine Entscheidung für den Reiter, aber sonst war er sehr unkompliziert. Er hört immer auf Abi's Hilfen. Nach der Dressur, die besser als erwartet lief, war am Nachmittag noch das Springen an der Reihe. Da dies auch die zweitliebste Disziplin London's war, machte sich Abi keine großen Gedanken. Nach der kleinen Mittagspause holte sie den Hengst wieder aus der Box, um ihn abzureiten. Lediglich noch einmal überbürsten und schon ging es los. Der Abreiteplatz war voll. Abi |
musste sich regelrecht den Weg zum Sprung bahnen. Zum Glück machte das London absolut nichts aus und nach ein paar wenigen Sprüngen war Abi auch zufrieden. Sie nutzte die Zeit nochmals den Parcours im Kopf durchzugehen. Es waren ein paar gebogene Linien drin, bei denen man konzentriert reiten musste. Aber Abi war guter Dinge. Dann war es schon an der Zeit einzureiten und die beiden trabten in den Parcours. Einmal grüßen und die Klingel bestätigte den freien Start. Wie erwartet war die Runde ganz entspannt und zum Glück fehlerfrei. Abi war sehr glücklich mit dem Schecken.
Bild: Abigail McLeon und HSPZ London Chocoshake
Bild: Abigail McLeon und HSPZ London Chocoshake
CAVALLO ♦ Buenos Aires Dressage Show ♦ Dressage
Just a few weeks ago Yuna joined our team with her two British Warmbloods, one of them being Happy. He used to event up to CCI4* but due to an injury Yuna had to take him out of the discipline. Now they're into dressage and Happy is doing really well. Sometimes he can be a little overly excited but he looks pretty good in the dressage arena. Yuna was really excited to enter the Buenos Aires Dressage and even the weather couldn't darken her mood. Cold wind was blowing into Yuna's face when she entered the dressage arena. Calypso was very nervous. A lot of people already opened their umbrellas as the rain was about to hit the venue. Yuna caressed Ivy's neck to make her calm down. The young mare didn't have too much experience in the show ring. But soon enough she was fully concentrating on Yuna. They started their test and even though some passages weren't too brilliant both were content afterwards. Yuna was very happy that Ivy behaved well. Bild: Yuna Pauls und Hephaistos HE & Calypso HE |
CAVALLO ♦ Buenos Aires Dressage Show ♦ Dressage
A few months ago the Silberdorn's got a new trainee. Amélie was the horse she was assigned to and supposed to compete. Unfortunately one day before the competition she injured herself training a youngster. So Elina had to fill in for her. It wasn't a problem at all because Elina used to ride the grey mare everyday. Actually she was really happy to be back on Ame's back. Even though the didn't prepare for the competition Elina was confident. And if it didn't work out at least they would've had fun. Smiling widely Elina entered the dressage arena. The temperature was rather chilly and dark clouds were rolling in over the mountains. The bell rang and the test started. Amélie was attentive and calm, responding to Elina's aids on point. The judges nodded in unison. Amélie and Elina were still a great team. Bild: Elina Silberdorn und GSD Amélie |
AUGUST 2020
CAVALLUS ♦ 3-Phasen Vielseitigkeit ♦ Eventing Part I
Greta war nun alleine auf dem Abreiteplatz, Abi war bereits ihre Prüfung geritten. Noch ein paar weitere Starter und dann würde auch Greta mit Carlchen in das Viereck einreiten. Es gab nur noch zwei Pferde mit denen Greta auf Vielseitigkeitsturniere ging und Carlchen war einer davon. Von Anfang an waren die beiden ein eingespieltes Team gewesen und konnten immer wieder Siege oder Platzierungen mit nach Hause bringen. Ab und zu hatte Carlchen jedoch auch schlechte Momente gehabt, da wusste Greta dann sofort, dass sie gar nicht ins Gelände reiten musste. Wer weiß wie es ausgegangen wäre, wenn sie nicht so ein gutes Gespür für die |
Verfassung des Wallachs hätte. In der Vergangenheit hatte Carlchen schon einige Ausfälle gehabt, aufgrund von Krankheiten oder Verletzungen, doch immer ging es danach direkt wieder steil bergauf. Das Highlight aus Carlchens Karriere war die CCI*** Vielseitigkeit 2016 gewesen, bevor eine weitere Verletzung die beiden erneut zurücksetzte. Lange hatten die beiden mit dem Sehnenschaden zu kämpfen, doch nach einigen Jahren Pause und Schonung ging es Carlchen wieder super. Heute war der Start in die erste internationale Vielseitigkeit seit Jahren und Greta war aufgeregt und glücklich zu gleich. Sie konnte es kaum abwarten wieder mit Carlchen die Prüfungen zu bestreiten, denn der braune Wallach war ein absolutes Verlasspferd. Für die Abzubis ein Lehrer und für Greta der perfekte Teampartner. Als sie dann ins Viereck gerufen wurde, konnte sie sich das Grinsen nicht verkneifen.
Bild: Greta Michaels und HSPZ Carlchen
Bild: Greta Michaels und HSPZ Carlchen
CAVALLUS ♦ 3-Phasen Vielseitigkeit ♦ Eventing Part I
Das letzte große Sommerturnier stand bevor und das Gestüt Silberdorn war mit zwei Pferden angereist. Die erste Teilprüfung war natürlich die Dressur, die aufgrund des ausgeschriebenen 3 Tage Events am Freitag stattfand. Die Möglichkeit bestand, bereits am Vortag anzureisen, welche die Silberdorns genutzt hatten. London und Carlchen waren in gemieteten Boxen im Stallzelt untergebracht und schauten Abigail und Greta mit müden Augen an, als diese am Freitagmorgen das Frühstück brachten. London, der bis dahin noch gelegen hatte, rollte sich noch einmal genüsslich in der Spähne und stand dann gemächlich auf. Abi warf ihm das Heu in |
die Box, das der Hengst sofort anfing zu fressen und nahm ihm dann die leichte Decke ab, die zum Glück schlimme Mistflecken auf den weißen Flächen verhindert hatte. Dennoch würde sie die Beine nochmal waschen müssen, diese blieben nicht verschont und Abi stöhnte auf. "Du hast Glück, dass dein Pferd braun ist...", meinte Abi zu Greta. Diese lachte und machte sich ebenfalls daran ihr Pferd überzuputzen und gelöste Zöpfe nachzuflechten. Nachdem London ein paar Happen Heu zu sich genommen hatte, ging Abi mit ihm in den Waschbereich und säuberte die dreckigen Beine. Danach wurde der Schweif gekämmt und der Rest des Pferdes vorbereitet. Da die beiden sich bereits nach der gestrigen Ankunft gemeldet hatten, blieb noch etwas Zeit, bevor sie sich auf den Abreiteplatz begeben mussten. Da es einige Essensstände gab und trotz der frühen Uhrzeit bereits einiges los war, gingen Abi und Greta noch schnell etwas frühstücken. Danach wurden die Pferde gesattelt und getrenst. Schon ging es los und die ersten Reiter bestritten die Dressurprüfung. Die Konkurrenz war groß, da auch einige Reiter aus dem Ausland angereist waren. Abi machte sich schon etwas Gedanken, da die Dressur nicht Londons Stärke war. Manchmal klappte es gut, aber an anderen Tagen bekam sie den Schecken einfach nicht locker. "Mach dir nicht so viele Sorgen, ihr schafft das schon," versicherte ihr Greta nochmal, bevor Abi in das Viereck gerufen wurde. Sie bedankte sich und versuchte zu entspannen, damit London sich nicht auch anspannen würde. Plötzlich fing es dann auch noch an zu nieseln. Abi hoffte, dass London nicht zu viel mit dem Kopf schlagen würde, da ihn die kleinen Tröpfchen immer kitzelten. Tatsächlich war es jedoch ein guter Tag und Abi konnte ganz locker eintraben. Die Prüfung verlief sehr gut und nicht nur Abi war zufrieden, sondern auch die Richter, die ihr eine ordentliche Wertnote mitgaben.
Bild: Abigail McLeon und HSPZ London Chocoshake
Bild: Abigail McLeon und HSPZ London Chocoshake
JULY 2020
CAVALLUS ♦ Sunflowerfield Cup ♦ Eventing
Auch Greta landete in der ersten Gruppe, also musste auch sie an besagtem Samstag zwei Prüfungen hinter sich bringen. Am etwas kühleren Morgen ritt auch Greta eine schöne Dressur, landete aber knapp hinter Abigail und Cave. Moonfly war schon immer eine sehr unruhige Stute gewesen und hatte oft im Dressurviereck ihre Augen und Ohren überall außer bei Greta. Trotzdem war das Ergebnis in Ordnung und mit 28,5 Punkten ging es dann ins Springen. Im Gegensatz zu Cave schien Moonfly die Mittagshitze nichts auszumachen. Sie war wie immerhin frisch und legte von Anfang an ein etwas überhöhtes Grundtempo vor. So hatte Greta dann |
erstmal zu tun, die eigentlich erfahrene Hannoveranerstute wieder auf den Boden der Tatsachen zurückzuholen und kam dabei ziemlich ins Schwitzen. Die brütende Hitze war dabei kein sonderlich hilfreicher Faktor. Klatschnass ritten die beiden in den Parcours, nachdem Greta es dann endlich geschafft hatte ein paar Mal in Ruhe die Probesprünge zu überwinden. Kaum hatten sie gegrüßt und Greta gab die Galopphilfe, da schoss Moonfly wieder los. Doch Greta hatte sie schnell im Griff und zeigte ihr, dass es auch etwas gesetzter klappen konnte. Auf den letzten Sprung wurde es für die beiden dann doch nochmal spannend. Greta nahm Moonfly viel zu sehr auf, die Stute schlug heftig mit dem Kopf, wie um ihrer Reiterin zu sagen: "Wenn du weiter bremst, kommen wir nicht über den Oxer." Also entschied die Stute für sich, die Sache in die Hand zu nehmen, zog an und flog nach einem riesen Satz über das letzte Hindernis. Greta war gerade noch so in der Bewegung mitgekommen, jedoch hatte sie etwas zu spät die Zügel vorgegeben, weshalb sie die hintere Stange berührten, die dann bedrohlich in der Auflage hin und her schwang. Doch glücklicherweise blieb sie liegen, was auch für dieses Paar eine fehlerfreie Runde bedeutete.
Am Sonntag ritt Greta dann vor Abigail ins Gelände. Das war mit Abstand Moonflys Lieblingsdisziplin und sie scharrte schon aufgeregt, fast schon trotzig mit den Hufen. Als es dann endlich los ging, ließ Greta die Stute laufen, denn sie wusste im Gelände musste sie Moonfly ihre Geschwindigkeit lassen. Trotzdem konnte sie sie vor den Sprüngen leichter aufnehmen und verlor nicht die Kontrolle. Moonfly ließ sich auch ohne Diskussion zurücknehmen. Generell gibt es kein Hindernis, das Moonfly nicht sofort springen würde. Die 18-jährige Stute hob immer ab, auch wenn es manchmal nicht Gretas Entscheidung war. Doch da vertraute sie ihrem Pferd. So beendeten sie auch das Gelände in einer super Zeit und ohne Fehlerpunkte.
Bild: Greta Michaels und HSPZ Moonfly
Am Sonntag ritt Greta dann vor Abigail ins Gelände. Das war mit Abstand Moonflys Lieblingsdisziplin und sie scharrte schon aufgeregt, fast schon trotzig mit den Hufen. Als es dann endlich los ging, ließ Greta die Stute laufen, denn sie wusste im Gelände musste sie Moonfly ihre Geschwindigkeit lassen. Trotzdem konnte sie sie vor den Sprüngen leichter aufnehmen und verlor nicht die Kontrolle. Moonfly ließ sich auch ohne Diskussion zurücknehmen. Generell gibt es kein Hindernis, das Moonfly nicht sofort springen würde. Die 18-jährige Stute hob immer ab, auch wenn es manchmal nicht Gretas Entscheidung war. Doch da vertraute sie ihrem Pferd. So beendeten sie auch das Gelände in einer super Zeit und ohne Fehlerpunkte.
Bild: Greta Michaels und HSPZ Moonfly
CAVALLUS ♦ Sunflowerfield Cup ♦ Eventing
Offiziell hatte nun der Sommer angefangen, was bedeutete: ein Vielseitigkeitsturnier nach dem anderen. Da der Großteil unserer Hannoveraner in dieser Disziplin eingesetzt werden, stand viel Arbeit und eine ordentliche Vorbereitung auf dem Plan, denn auch die ersten 1*-Prüfungen waren gemeldet. So war es dann Anfang Juli, als wir zum Sunflowerfield Eventing Cup an die Küste fuhren. Das Wetter war viel zu schön, also es war einfach fürchterlich heiß und die Pferde schwitzten schon, als wir sie aus dem Hänger ausluden. Das Turnier ging über 2 Tage, die Starter waren in zwei Gruppen eingeteilt. Die erste Gruppe würde Dressur und Springen am Samstag |
absolvieren, Gelände am Sonntag und die zweite Gruppe wäre samstags mit der Dressur und sonntags mit Springen und Gelände an der Reihe. Da wir einige Pferde mitgenommen hatten, war unsere Gruppeneinteilung natürlich ein wildes durcheinander. Die Zuteilung erfolgte nach Alphabet und nicht nach Reisegruppe.
Den ersten Turnierbericht gibt es von Abigail und Cave, die für Gruppe 1 starteten und bereits am Samstag die ersten beiden Prüfungen ablegten. Den beiden gelang ein sauberer Start in der Dressur, mit grandiosen 25 Punkten ging es in die Springprüfung am Mittag. Cave war etwas triebig, da die Mittagssonne nun richtig auf unsere Köpfe prallte und der junge Hengst dadurch ziemlich müde wurde. Auch für Abigail war die drückende Hitze kein Spaß, die sich mindestens 10 Mal eincremte und am Ende des Tages dann doch wie ein roter Krebs ins Bett fiel. Trotz alledem schafften die beiden eine Nullrunde, zwar nicht in der besten Zeit, doch Cave hatte nochmal alles gegeben. Am Sonntag zog der Himmel dann zur Erleichterung aller Teilnehmer etwas zu und es schien sogar, als würde bald der Regen fallen. Solange sich kein Gewitter zusammenbraute, waren alle zufrieden mit der etwas kühleren Luft. Nachdem Abi bereits früh morgens das Gelände abgegangen war, hatte sie genug Zeit den braunen Hannoveraner zu putzen, satteln und aufzuwärmen. Als die beiden noch einen letzten Probesprung auf dem Abreiteplatz überwanden. grinste Abigail bereits bis über beide Ohren. Luna, die sie vom Zaun aus beobachtete sprach sie natürlich sofort an, als sie Cave an die Seite lenkte. "Was möchtest du loswerden Abi?" fragte Luna, die nun ebenfalls ein Lächeln im Gesicht hatte. "Ich freue mich so aufs Gelände! Cave ist einfach mein heimlicher Liebling. Er gibt immer 200% und ich muss ja zugeben, dass ich mit ihm am meisten Spaß habe." Luna kicherte und nickte ihr zu, "Ihr seid auch wirklich ein tolles Team. Ich bin froh, dass ich dich auf ihn gesetzt habe. Ihr habt das Potential bald ganz oben mitzuspielen." Abis Grinsen machte Platz für ein großes 'O', das ihr etwas die Kinnlade nach unten fallen ließ. "Wow, das ist ein so tolles Kompliment!" Es blieb jedoch keine Zeit sich weiter zu unterhalten, denn für Abigail und Cave ging es nun in die Geländeprüfung. "Wir sprechen später weiter, jetzt erstmal viel Erfolg!", gab Luna den beiden noch mit auf den Weg und Abi bedankte sich noch bevor sie sich auf den Weg zur Startbox machte. Kaum zählte der Countdown runter, grinste Abi schon wieder. Der Hengst trippelte nervös von einem Huf auf den anderen. Auch er konnte es kaum abwarten. Als die Uhr bei Null angekommen war, schossen die beiden los.
Bild: Abigail McLeon mit GSD Cave Inimicum
Den ersten Turnierbericht gibt es von Abigail und Cave, die für Gruppe 1 starteten und bereits am Samstag die ersten beiden Prüfungen ablegten. Den beiden gelang ein sauberer Start in der Dressur, mit grandiosen 25 Punkten ging es in die Springprüfung am Mittag. Cave war etwas triebig, da die Mittagssonne nun richtig auf unsere Köpfe prallte und der junge Hengst dadurch ziemlich müde wurde. Auch für Abigail war die drückende Hitze kein Spaß, die sich mindestens 10 Mal eincremte und am Ende des Tages dann doch wie ein roter Krebs ins Bett fiel. Trotz alledem schafften die beiden eine Nullrunde, zwar nicht in der besten Zeit, doch Cave hatte nochmal alles gegeben. Am Sonntag zog der Himmel dann zur Erleichterung aller Teilnehmer etwas zu und es schien sogar, als würde bald der Regen fallen. Solange sich kein Gewitter zusammenbraute, waren alle zufrieden mit der etwas kühleren Luft. Nachdem Abi bereits früh morgens das Gelände abgegangen war, hatte sie genug Zeit den braunen Hannoveraner zu putzen, satteln und aufzuwärmen. Als die beiden noch einen letzten Probesprung auf dem Abreiteplatz überwanden. grinste Abigail bereits bis über beide Ohren. Luna, die sie vom Zaun aus beobachtete sprach sie natürlich sofort an, als sie Cave an die Seite lenkte. "Was möchtest du loswerden Abi?" fragte Luna, die nun ebenfalls ein Lächeln im Gesicht hatte. "Ich freue mich so aufs Gelände! Cave ist einfach mein heimlicher Liebling. Er gibt immer 200% und ich muss ja zugeben, dass ich mit ihm am meisten Spaß habe." Luna kicherte und nickte ihr zu, "Ihr seid auch wirklich ein tolles Team. Ich bin froh, dass ich dich auf ihn gesetzt habe. Ihr habt das Potential bald ganz oben mitzuspielen." Abis Grinsen machte Platz für ein großes 'O', das ihr etwas die Kinnlade nach unten fallen ließ. "Wow, das ist ein so tolles Kompliment!" Es blieb jedoch keine Zeit sich weiter zu unterhalten, denn für Abigail und Cave ging es nun in die Geländeprüfung. "Wir sprechen später weiter, jetzt erstmal viel Erfolg!", gab Luna den beiden noch mit auf den Weg und Abi bedankte sich noch bevor sie sich auf den Weg zur Startbox machte. Kaum zählte der Countdown runter, grinste Abi schon wieder. Der Hengst trippelte nervös von einem Huf auf den anderen. Auch er konnte es kaum abwarten. Als die Uhr bei Null angekommen war, schossen die beiden los.
Bild: Abigail McLeon mit GSD Cave Inimicum
JUNE 2020
CAVALLUS ♦ Nostalgic Garden ♦ Show Jumping
Als letzte Reiter des Gestüt Silberdorns gingen Luna und Sunny Boy an den Start. Als Elina ihr Runde beendet hatte, war Luna gerade erst auf den Abreiteplatz geritten. Sie wusste der braune Hengst brauchte nicht viel abgeritten werden, die beiden waren bereits ein so eingespieltes Team, Luna kannte Sunny ganz genau. Würde sie vor der Prüfung zu viel mit ihm machen, wäre er dann im Parcours zu stark und ließ sich schlecht bremsen. Bei ihm war tatsächlich weniger mehr. Abgesehen davon war Sunny ein absolutes Verlasspferd. Luna hatte es noch nie erlebt, dass er auch nur einmal verweigert hätte. Er sprang aus jeder erdenklichen Lage, |
zur Not traf er die Entscheidung für den Absprung alleine. Das war natürlich nicht immer einfach, denn nicht immer war seine Wahl die Richtige. Doch Luna kannte Sunny und sie konnte es so gut wie immer erahnen, wenn der Hannoveranerhengst sich entscheiden würde, sein eigenes Ding durchzuziehen. Die beiden machten sich ein bisschen in allen drei Gangarten warm, nahmen einmal den Oxer auf dem Arbeiteplatz und waren schon bereit für die Prüfung. Der Hengst schwitzte kaum, obwohl es ein ziemlich heißer Tag war. Jeder hätte sich wohl eine Marscherleichterung gewünscht, aber der Veranstalter hatte sich dagegen entschieden. Zum Glück war Sunny entspannt und Luna hatte nicht so viel zu tun, weshalb die Wärme noch auszuhalten war. Ein bisschen unterhielt sie sich noch mit einem Bekannten, bis sie dann ebenfalls auf den Turnierplatz gerufen wurde. Ihr Gefühl hatte sie nicht getäuscht. Sunny war entspannt und ging mit einer gelassenen, dennoch motivierten Runde ins Ziel. Glücklich klopfte Luna ihrem Hengst den Hals, der sich zufrieden schüttelte und schnaubte.
Bild: Luna Silberdorn mit Sunny Boy vom Adlerhof
Bild: Luna Silberdorn mit Sunny Boy vom Adlerhof
CAVALLUS ♦ Nostalgic Garden ♦ Show Jumping
Zwischen Liz und Elina lag nur ein Starter, weshalb Elina Liz entgegen kam, als die beiden ihre Runde beendet hatten. "Das sah mega gut aus," meinte Elina zu Liz. "Ach hör schon auf," gab Liz betrübt zurück, "Den Weg zur Triplebarre habe ich komplett vergeigt." Elina schüttelte den Kopf. "Na und? Ihr hattet keinen Fehler und du warst in der Bewegung, also glaube ich kaum, dass die Richter dir da etwas abziehen werden." Liz war noch nicht überzeugt. Ihr Ehrgeiz machte es ihr manchmal schwer, sich selbst auch noch so kleine Fehler zu verzeihen. Schulterzuckend machte sich Liz auf den Weg zu den Hängern, nachdem sie Elina noch viel Glück für |
ihre Runde gewünscht hatte. Kaum war Liz weg, da ertönte auch schon die Stimme des Ansagers, der Elina und Ashoka ankündigte. Komischerweise war Elina tiefenentspannt, im Gegensatz zu vorhin, als sie auf Aevion saß. Eigentlich war es der jungen Stute gegenüber unfair, aber Elina konnte Ashoka einfach vertrauen. Die beiden hatten schon so viele Turniere miteinander bestritten und Ashoka wusste genau was sie tat. Sie war ein erfahrenes Springpferd, während ihre Tochter Aevion noch in den Anfängen ihrer Karriere stand und öfter die Unterstützung des Reiters benötigte. Außerdem war Ashoka mittlerweile total gelassen und ließ sich fast schon wie von alleine durch den Parcours lenken. Noch immer machte sich Elina Gedanken darüber, wie das A**-Springen mit Aevion verlaufen war. Sie musste wirklich mehr mit der Hannoveranerstute trainieren, um etwas mehr Kontrolle zu bekommen. Sicher würde sie sich dann auch wohler fühlen und Aevion mehr Sicherheit geben können. Denn sobald sie auf Ashoka saß, hatte Elina keine Bedenken mehr und wusste genau was sie tat. In ihren Gedanken verloren verpasste sie es fast einzureiten, denn als der Sprecher sie ein zweites Mal aufrief, tippt ihr ein Helfer am Rand des Turnierplatzes auf den Oberschenkel. "Bist du Elina Silberdorn? Du solltest in den Parcours reiten sonst wirst du disqualifiziert." "Oh verdammt, tut mir Leid. Danke," antwortete Elina ganz aufgeregt und viel zu schnell. Sofort trabte sie an und hielt vor den Richtern. Mit einem entschuldigenden Lächeln im Gesicht grüßte sie und der Start wurde freigegeben. Nun musste sie allerdings mit den Gedanken im Parcours sein. Nochmal ließ sie im Schnelldurchlauf die Hindernisse revue passieren und galoppierte an. Problemlos nahmen die beiden die ersten Sprünge und die zweifache Kombination. Dann ging es auf die Distanz zu, die Liz zuvor etwas Probleme bereitet hatte. Elina nahm in diesem Moment Ashoka etwas zu sehr zurück und kam etwas dicht an den Steilsprung heran. Doch Ashoka zog in feinster Springmanier ihre Beine zur Brust und die beiden kamen ohne Fehler über den Sprung. Jedoch musste nun Elina aufgrund der kleinen Rhytmusstörung das Tempo erhöhen, um passend an die Triplebarre zu kommen. Das gelang ihr auf den Punkt, denn Ashoka hob an genau der richtigen Stelle ab. Den Rest des Parcours beendeten sie dann ohne weitere Probleme und Elina ritt überglücklich ins Ziel.
Bild: Elina Silberdorn mit DSSH Ashoka
Bild: Elina Silberdorn mit DSSH Ashoka
CAVALLUS ♦ Nostalgic Garden ♦ Show Jumping
Direkt nach dem A**-Springen sollte das L-Springen stattfinden. Da der Parcours bis auf einige wenige Veränderungen derselbe bleiben würde, hatte Elina bereits einen Vorteil. Doch trotzdem lief sie ihn nach dem Umbau nochmal zusammen mit ihrer Mutter und Liz ab. Liz war nach der Startfolge eine der ersten Starterinnen. Während sich Luna und Elina während der Parcoursbesichtigung rege unterhielten, ging Liz schweigend nebenher und prägte sich leise murmelnd den Parcours ein. Sie war schon immer ein ruhiger Typ gewesen, weshalb sie viele als arrogant und egoistisch einschätzten. Doch Liz fühlte sich einfach wohler, wenn |
sie ihr Ding durchziehen konnte und brauchte den Austausch mit anderen nicht unbedingt. Was nicht bedeutete, dass sie nicht auch ihren Mitstreitern helfen würde. "Was denkst du Liz, außenrum oder soll ich abkürzen?" , fragte sie Elina und unterbrach sie in ihren Gedanken. "Sorry, wo bist du gerade? Du weißt doch, ich höre euch nicht zu," lachte die Amerikanerin. "Hier nach der zweiten Kombination, meinst du da kann ich abkürzen?" "Ehrlich gesagt finde ich das Risiko zu hoch, dass du die Linie dann nicht mehr triffst. Ashoka macht das vielleicht mit, aber du riskierst auch einen Fehler." Grübelnd schaute sich Elina die Linie nochmal an. "Du hast recht. Danke," gab Elina lächelnd zurück und widmete sich wieder ihrer Mutter, die dabei war, die Distanz auf die Triplebarre abzuschreiten. Als die Drei die Parcoursbesichtigung beendet hatten, wurden die Pferde fertiggemacht. Luna war fast ganz zum Schluss an der Reihe und ließ sich Zeit. Elina war aufgrund ihres Starts in der vorherigen Prüfung etwas zurückgesetzt worden und konnte trotz der Startfolge nach Liz starten. In Rekordzeit hatte Liz Asta gesattelt, getrenst und machte sich auf den Weg zum Abreiteplatz. Elina würde in wenigen Minuten zu ihr stoßen. Doch in der Zeit, während sie Asta noch im Schritt am langen Zügel ritt, ging sie bereits das erste Mal den Parcours im Kopf durch. Liz war super perfektionistisch und musste sich stets jedes Detail merken, um keine Fehler in der Prüfung zu machen. Natürlich kam es vor, dass auch sie nicht alles perfekt meisterte, doch ihr Anspruch lag ziemlich weit oben. Elina war mittlerweile auch zu Liz auf den Abreiteplatz gestoßen, wo es bereits vor Teilnehmern nur so wimmelte. Man musste sich wirklich seinen Platz suchen. "Ich verstehe einfach nicht, wie manche schon so früh auf zum Abreiten kommen, wenn sie erst am Ende der Prüfung drankommen. Das nervt mich. Mir egal wie lange dein Pferd braucht, um locker zu werden. Er nimmt den Platz für andere weg," beschwerte sich Liz bei Elina über einen Mann, der eigentlich einer der letzten Starter war, aber bereits mit den ersten Reitern auf dem Abreiteplatz war. Doch keiner wollte Stress anfangen, weshalb sie es hinnahmen und versuchten so gut wie möglich ihre Pferde vorzubereiten. Asta war sehr gut in Form. Liz war richtig begeistert, wie schnell die Rappstute locker wurde und sich mit kleinsten Hilfen parieren und beschleunigen ließ. Liz hatte ein gutes Gefühl, auch die Probesprünge liefen optimal, weshalb sich Liz entschied, diese nicht mehr als einmal anzureiten. Der letzte Starter vor Liz war gerade im Parcours, weshalb sich Liz direkt an den Eingang stellte, um ihm noch zuzuschauen. Gerade ritt er auf die Triplebarre zu, mit viel zu viel Tempo. Die Kurve danach würde sehr eng werden für ihn, danach folgte direkt die dreifache Kombination. Mit Mühe und Not konnte er sein Pferd zügeln, doch das brachte ihm direkt am Einsprung einen Fehler ein. Gerade so schaffte er es über die anderen beiden Sprünge, aber Liz wusste, dass sie bei dieser Linie mehr Kontrolle reinbringen müsste als der Starter vor ihr. Nachdem er den Parcours beendet hatte ritt Liz ein, grüßte und es ertönte das Startsignal. In einem kontrollierten, aber frischen Tempo ritt sie den ersten Sprung an. Danach die gebogene Linie auf den Oxer und die scharfe Rechtskurve. Nach der ersten Kombination kam die Distanz mit der Triplebarre. Liz stellte sich bereits mental darauf ein, das Tempo nach der Triplebarre aufzunehmen, um die Kurve zur dreifachen Kombi kontrolliert reiten zu können. Sie hatte etwas zu früh ans Bremsen gedacht, weshalb der Absprung für die Triplebarre nicht mehr passte. Doch Asta dachte mit und hob ab. Zwar viel zu früh, doch sie schafften es fehlerfrei über den Sprung. Trotz der kleinen Unstimmigkeit, sammelte sich Liz direkt wieder und ritt mit voller Konzentration in die Kombination. Alles klappte problemlos. Nur noch die letzten beiden Sprüngen standen den beiden bevor. Der zweite Sprung der Distanz war ein sehr schmaler, offener Steilsprung, was für Pferde aufgrund der fehlenden Orientierungslinie oftmals eine Schwierigkeit darstellen konnte. Doch Asta kannte das und nahm auch den letzten Sprung perfekt. Was im großen und ganzen eine sehr schöne Runde der beiden darstellte, würde nun von den Richtern bewertet werden. Wie hatten sie wohl abgeschnitten?
Bild: Liz Parker mit Asta van Raven
Bild: Liz Parker mit Asta van Raven
CAVALLUS ♦ Nostalgic Garden ♦ Show Jumping
Elina war nach Christoph an der Reihe. Als er den Parcours beendet hatte, kam er nochmal kurz auf den Abreiteplatz, um Wolkenspringer noch etwas Schritt zu reiten und Elina letzte Tipps geben zu können. Da er den Parcours nun bereits geritten war, wusste er genau an welchen Stellen sich Schwierigkeiten ergeben konnten. Vor allem in der Wendung von der Triplebarre auf die Kombination legte er Elina nochmal ans Herz lange geradeaus zu reiten und nicht zu früh abzuwenden. Für ein A**-Springen war der Parcours sehr anspruchsvoll, auch eine Triplebarre war selten. Elina klopfte das Herz doch schon etwas schneller, denn Aevion hatte am |
heutigen Tag extrem viel Power und wollte diese wohl loswerden. Mehrmals war sie beim Abreiten bereits quietschend losgerannt und hatte den ein oder anderen Bocksprung losgelassen. Elina war das furchtbar peinlich, da sich dadurch auch ab und zu andere Pferde anstecken ließen und die Besitzer nur tadelnde Blicke für sie übrig hatten. Verzweifelt wendete sich Elina an ihren Freund."Ich weiß nicht, was mit ihr los ist Chris, heute geht sie mir die ganze Zeit durch, ich kann sie nicht mehr halten wenn sie den Sprung sieht. Wie soll ich da ordentlich durch den Parcours kommen?" "Ruhig bekommen wir sie nicht mehr. Sie hat wohl diesen Tag heute. Aber du musst sie halten, nicht nervous werden und zum Sprung ehm...loslassen? Also nicht sie lassen machen, du bist Chef. Ist nicht schlimm, wenn ihr die Distanz falsch macht. Calm and collected! Nur Triplebarre nicht zu wenig Tempo, sonst fallt ihr vielleicht rein." Chris versuchte nochmal mit Elina die Problemstellen im Parcours durchzugehen und wie sie Aevion am besten an die Sprünge brachte. "Richard Becker ist jetzt im Parcours, Elina Silberdorn du bist als nächstes dran, halte dich bereit," gab der Vorstarter bekannt. Chris wies Elina an noch einen Probesprung zu machen und Aevion wirklich bei sich zu behalten. Elina nickte und nahm die Zügel auf. "Steil frei!", rief sie, bevor sie den Sprung anritt. "Mehr zurück", kam es direkt von Chris. Also versuchte Elina noch ruhiger an den Steilsprung hinzureiten. Aevion regte sich furchtbar auf, doch sie ließ sich zügeln und die beiden kamen zwar etwas zu dicht ran, überwanden den Sprung dann doch fehlerfrei. Elina atmete tief durch. "Das wird schon," sprach ihr Chris aufmunternd zu, "denke daran was ich gesagt habe!" Elina gab Chris mit einem weiteren Nicken zu verstehen, dass sie seinen Rat wahrgenommen hatte und musste direkt in den Parcours. Nochmal durchatmen. Im Trab ritt sie auf den Richterturm zu, um zu grüßen. Die Klingel ertönte und Elina galoppierte direkt an. Als es auf den ersten Sprung zu ging, verlor Elina die Nerven und wollte nicht direkt einen Abwurf kassieren. Die aufgeheizte Stute sprang viel zu früh ab, worauf Elina nicht direkt gefasst war. Sie war etwas hinter der Bewegung, doch die Stange blieb liegen. Doch nun war Elina voll konzentriert, das durfte sie der Stute nicht nochmal durchgehen lassen, sonst würde sie immer schneller werden und eine Wertnote wäre vermutlich nicht einmal mehr drin. Also nahm sie Aevion auf, da es direkt auf gebogener Linie auf den zweiten Sprung zu ging, einen Oxer. Direkt merkte Elina, dass Aevion von alleine ruhiger wurde, denn der Sprungständer in Form einer Brücke gefiel der jungen Stute wohl gar nicht. Jetzt nur nicht vergessen zu treiben! Ohne zögern, aber dafür mit einem riesen Satz sprang Aevion über den Oxer, direkt danach ging es in die Rechtswendung. Doch Elina hatte Aevion jetzt mehr bei sich, weshalb der Rest des Parcours relativ problemlos verlief. Den ersten Platz würden sie so vermutlich nicht erreichen, aber sie hatten es geschafft ohne Fehler durch den Parcours zu kommen. Das nächste Mal hoffte Elina, würde die Stute nicht wieder so halsbrechisch unterwegs sein.
Bild: Elina Silberdorn mit GSD Aevion
Bild: Elina Silberdorn mit GSD Aevion
CAVALLUS ♦ Nostalgic Garden ♦ Show Jumping
Wolke ist noch nicht lange bei uns. Wir haben ihn in einer Verkaufsanzeige gesehen und konnten nicht widerstehen. Wie sich herausgestellt hat, ist der Hengst ein wahres Springwunder mit viel Potenzial nach oben. Doch erstmal müssen sich Christoph und er hocharbeiten. Am Turnierwochenende hatte Christoph ein A**-Springen genannt. Der Parcours war sehr anspruchsvoll gebaut, denn in der darauffolgenden Prüfung, einem L-Springen, sollte aus zeitlichen Gründen so wenig wie möglich umgebaut werden müssen. Als Christoph dann den Parcours abging, wurde ihm schnell bewusst, das war ein etwas niedrigeres |
L-Springen. Doch er hatte keine Bedenken, denn Wolkenspringer war in topform und hatte bisher nichts außer Glanzleistungen gezeigt. Die Kombination war tatsächlich an der oberen A**-Grenze und direkt aus deer Kurve nach der Triplebarre. Das war keine leichte Linie und Chris ging sie direkt 2 Mal ab, um später im Parcours keine böse Überraschung zu erleben. Seine Freundin Elina ging direkt mit ihm durch den Parcours, denn sie würde ebenfalls im A**-Springen teilnehmen und auch das L-Springen hatte sie genannt. "Heute werden wir wohl alle Hände voll zu tun haben," stöhnte Elina. Zwar war sie mit Ashoka schon M-Springen gegangen, jedoch war die Stute auch ein wahres Verlasspferd. Die junge Aevion hingegen, musste eher ab und an überzeugt werden. "Na maybe you will..my horse is just awesome," gab Chris schelmisch zurück. Manchmal konnte er wirklich ein bisschen nerven mit seiner absoluten Coolness, die er jedem unter die Nase rieb. Auch wenn er es eigentlich meistens als Scherz meinte. Trotzdem verdrehte Elina genervt die Augen. "Please babe. Unterstütze mich hier bitte, bevor ich die Nerven verliere!" "Ach, come on! Du schaffst das. Denke dir nicht zu viel dabei und reite wie mit Ashoka, gib ihr Sicherheit." Christoph versuchte Elina noch etwas die Besorgnis zu nehmen, ehe die beiden dann zurück zu den Hängern gingen, um ihre Pferde vorzubereiten. Christoph war zuerst an der Reihe.
Kurz nach den ersten beiden Probesprüngen, wurde Christoph schon aufgerufen. Er hatte sich eigentlich nochmal anschauen wollen, wie andere die schwierige Linie auf die Kombination lösten, doch wiedermal hatte er sich die Zeit schlecht eingeteilt. So musste er eben den Parcours nochmal in Gedanken durchgehen, um gut vorbereitet in die Prüfung zu starten. Er ritt ein, grüßte und schon ertönte die Klingel, die den Start freigab. Wolke war hoch konzentriert, die Ohren nach vorne gespitzt. Der erste Sprung war perfekt. Chris hatte sofort ein gutes Gefühl. Auch die nächsten Hindernisse stellten kein Problem für die beiden dar. Dann kamen sie zur Triplebarre, etwas Fahrt aufnehmen und direkt danach wieder einfangen, sonst würden sie die Kurve nicht bekommen. Chris schaffte es den Hengst zu zügeln und lenkte ihn gekonnt auf gerader Linie in die Kombination. Wieder war Chris optimal angeritten und flogen in schönster Manier schon über den Aussprung. Wenn das keine Überflieger waren...da konnte man tatsächlich neidisch werden!
Bild: Christoph Alby mit IVH Wolkenspringer
Kurz nach den ersten beiden Probesprüngen, wurde Christoph schon aufgerufen. Er hatte sich eigentlich nochmal anschauen wollen, wie andere die schwierige Linie auf die Kombination lösten, doch wiedermal hatte er sich die Zeit schlecht eingeteilt. So musste er eben den Parcours nochmal in Gedanken durchgehen, um gut vorbereitet in die Prüfung zu starten. Er ritt ein, grüßte und schon ertönte die Klingel, die den Start freigab. Wolke war hoch konzentriert, die Ohren nach vorne gespitzt. Der erste Sprung war perfekt. Chris hatte sofort ein gutes Gefühl. Auch die nächsten Hindernisse stellten kein Problem für die beiden dar. Dann kamen sie zur Triplebarre, etwas Fahrt aufnehmen und direkt danach wieder einfangen, sonst würden sie die Kurve nicht bekommen. Chris schaffte es den Hengst zu zügeln und lenkte ihn gekonnt auf gerader Linie in die Kombination. Wieder war Chris optimal angeritten und flogen in schönster Manier schon über den Aussprung. Wenn das keine Überflieger waren...da konnte man tatsächlich neidisch werden!
Bild: Christoph Alby mit IVH Wolkenspringer
MAY 2020
CAVALLUS ♦ Secret Grove Dressage Competition ♦ Dressage
(Lunas POV) Seit Ricochets Tod tat ich mir sehr schwer. Er war mein Ein und Alles. Zuerst wusste ich nicht was ich tun sollte ohne ihn. Alles was ich jemals erreicht hatte, war alles mit Rico gewesen. Der erste Grand Prix, die ersten internationalen Turniere und dann die Auswahl für Olympia, wo wir leider aufgrund einer doofen Verletzung meinerseits dann nicht antreten konnten. Doch all das hatte ich mit Rico erreicht und plötzlich war er einfach weg. Wenn ich morgens in den Stall kam hörte ich nicht mehr sein viel zu helles Wiehern. Das unruhige Scharren wenn ich das |
Sattelzeug holte. Wie aufgeregt er immer war, bevor wir in das Viereck einritten und wie tiefenentspannt er dann wurde, als die Prüfung begann. Rico war mein Seelenpferd. Dann war erstmal ein großes schwarzes Loch.
Ich bin zwar kein Teenager mehr, nichtmal eine junge Erwachsene...ich habe sogar Kinder....aber das zerriss mich innerlich. Ich heulte wirklich tagelang wie ein Schlosshund. Bis ich mich überhaupt aufrappeln konnte wieder seine Box, geschweige denn überhaupt den Stall zu betreten. Und dann war da Rock me. Ricos wunderschöne Tochter, die meinem Engel wie aus dem Gesicht geschnitten war. Noch etwas graziler und natürlich eine Stute...aber sie hat es geschafft. Ein Teil von Rico ist in diesem Pferd und ich bin mir sicher, sie hat ganz genau gespürt was ich durchmachte. Sie baute mich auf. Stundenlang saß ich in ihrer Box und immer wieder kam sie zu mir, um mich anzustupsen. Ihre weiche Schnauze in die Kerbe zwischen meinem Hals und meiner Schulter zu legen. Eines Tages hat es mich dann überkommen. Ich putzte und sattelte Rock me, führte sie auf den Platz und stieg auf. Weiter kam ich nicht, denn schon wieder liefen mir die Tränen hinunter. Doch es war ein Anfang.
Jeden Tag kam ich ein Stückchen weiter ohne Verschnaufpause und bald konnten wir anfangen zu trainieren. Ich hatte nicht erwartet, dass diese junge Stute so schnell lernen würde. Doch bald schnallten wir das erste Mal eine Kandarre ein und sie lief....als hätte sie nie etwas anderes getan. Ich war den Tränen nahe. Doch dieses Mal aus Freude und nicht aus Trauer. Darüber, dass Rico mir ein Teil von sich hinterlassen hatte, auch wenn ich leider nie wieder auf ihm sitzen würde. Rock me ist anders zu reiten als Rico, doch das ist nicht schlimm. Das Band, dass auch mich und Rock me verbindet, so wie es mich mit Rico verbunden hat, ist unzertrennbar und das ist es, was für mich zählt. Und so kam es, dass wieder wieder anfingen auf Turniere zu gehen. Die Secret Grove Dressage Competition war unsere erste L-Dressur seit langer Zeit und ich freute mich besonders darauf. Vor allem zu zeigen, was wir geschafft hatten. Was Rock me geschafft hatte. Ich war wieder glücklich und wollte Rico mit jedem Ritt ehren. Die Prüfung verlief unglaublich gut. Ich kann es kaum abwarten die Wertnote zu erfahren und welche Platzierung wir zusammen erreicht haben.
Bild: Luna Silberdorn mit GSD Rock me heut Nacht
Ich bin zwar kein Teenager mehr, nichtmal eine junge Erwachsene...ich habe sogar Kinder....aber das zerriss mich innerlich. Ich heulte wirklich tagelang wie ein Schlosshund. Bis ich mich überhaupt aufrappeln konnte wieder seine Box, geschweige denn überhaupt den Stall zu betreten. Und dann war da Rock me. Ricos wunderschöne Tochter, die meinem Engel wie aus dem Gesicht geschnitten war. Noch etwas graziler und natürlich eine Stute...aber sie hat es geschafft. Ein Teil von Rico ist in diesem Pferd und ich bin mir sicher, sie hat ganz genau gespürt was ich durchmachte. Sie baute mich auf. Stundenlang saß ich in ihrer Box und immer wieder kam sie zu mir, um mich anzustupsen. Ihre weiche Schnauze in die Kerbe zwischen meinem Hals und meiner Schulter zu legen. Eines Tages hat es mich dann überkommen. Ich putzte und sattelte Rock me, führte sie auf den Platz und stieg auf. Weiter kam ich nicht, denn schon wieder liefen mir die Tränen hinunter. Doch es war ein Anfang.
Jeden Tag kam ich ein Stückchen weiter ohne Verschnaufpause und bald konnten wir anfangen zu trainieren. Ich hatte nicht erwartet, dass diese junge Stute so schnell lernen würde. Doch bald schnallten wir das erste Mal eine Kandarre ein und sie lief....als hätte sie nie etwas anderes getan. Ich war den Tränen nahe. Doch dieses Mal aus Freude und nicht aus Trauer. Darüber, dass Rico mir ein Teil von sich hinterlassen hatte, auch wenn ich leider nie wieder auf ihm sitzen würde. Rock me ist anders zu reiten als Rico, doch das ist nicht schlimm. Das Band, dass auch mich und Rock me verbindet, so wie es mich mit Rico verbunden hat, ist unzertrennbar und das ist es, was für mich zählt. Und so kam es, dass wieder wieder anfingen auf Turniere zu gehen. Die Secret Grove Dressage Competition war unsere erste L-Dressur seit langer Zeit und ich freute mich besonders darauf. Vor allem zu zeigen, was wir geschafft hatten. Was Rock me geschafft hatte. Ich war wieder glücklich und wollte Rico mit jedem Ritt ehren. Die Prüfung verlief unglaublich gut. Ich kann es kaum abwarten die Wertnote zu erfahren und welche Platzierung wir zusammen erreicht haben.
Bild: Luna Silberdorn mit GSD Rock me heut Nacht
CAVALLUS ♦ Secret Grove Dressage Competition ♦ Dressage
Es war ein großer Ansturm auf diesem Turnier. Viele Teilnehmer und so viel Trubel, dass man sich erst einmal zurechtfinden musste. Elina hatte schon früh angefangen zu reiten, jedoch richtig in den Turniersport war sie erst mit 15 Jahren eingestiegen. Kurz bevor das Gestüt von ihren Eltern übernommen wurde. Damals gehörte ihr nur der Haflingerwallach King Julien, mit dem sie in den darauffolgenden Jahren auch noch einige Schleifen holte. Als erstes Pferd, das Elina zusätzlich reiten sollte, gab ihr Luna Destiny. Eine ruhige, jedoch sensible Schimmelstute, die Elina einiges beibrachte. Einmal zu |
lange am inneren Zügel dranbleiben und schon zeigte ihr Destiny, dass ihr das nicht gefiel. Luna gab Elina viel Unterricht in der Dressur und Woche für Woche kamen sich Destiny und Elina näher. Bald wusste Elina genau, wie sie Destiny reiten musste, um ihr gesamtes Potenzial auszuschöpfen. Bis zur ersten M-Dressur arbeiteten die beiden gemeinsam, während bereits die ersten Fohlen auf dem Gestüt geboren wurden und auch hier Elina ein weiteres Pferd in ihren Tagesplan mitaufnahm. Das ganze Training und die unterschiedlichen Pferde, die Elina ritt brachten sie irgendwann dazu die Schule mit einem Realschulabschluss zu verlassen und eine Ausbildung zum Pferdewirt zu beginnen, um eines Tages in die Fußstapfen ihrer Mutter treten zu können.
Mittlerweile hat Elina die Ausbildung abgeschlossen und arbeitet auf ihr silbernes Reitabzeichen hin. An der Übung lag es nicht, doch die lange Pause hatte ihr einen Strich durch die Rechnung gemacht. Wie alle anderen hieß es auch für sie, von unten wieder hocharbeiten. Und so machte sich das Gestüt Silberdorn auf zum Dressurturnier, um wieder die Pferde auf Turnieren vorzustellen und hochzuarbeiten. Für Elina und Destiny stand die L-Dressur auf Trense an. Die Aufgabe war Standard, Elina hatte sie schon dutzende Male geritten. Die Routine machte sich bezahlt, denn die beiden wussten genau was sie taten. Um so öfter man die Aufgabe ritt, desto mehr konnte man sich auf Kleinigkeiten konzentrieren. Die Volte noch runder, Kurzkehrt noch flüssiger und kleiner geritten und die Trabverstärkung noch ein bisschen sauberer rausreiten. Der Außengalopp stellt immer wieder eine Herausforderung dar, bei einem Pferd das auch Einerwechsel springt. Sobald das Gewicht zu sehr verlagert oder der Schenkel zu sehr bewegt wird, denkt Destiny, sie muss umspringen. Deshalb war es umso wichtiger, dass Elina sich vollkommen konzentriert und ganz ruhig sitzt. Der Außengalopp wird nach dem aus der Ecke kehrt auf beiden Händen bis A bzw. C geritten, wo dann ein einfacher Galoppwechsel erfolgen muss. Das Gefühl war für Elina etwas ganz besonderes. Alle Augen der Zuschauer war auf sie gerichtet, als sie mit Destiny von M nach F im Außengalopp an der Menge vorbeigaloppierte. Nur keine Fehler machen. Zum Glück schaffte Elina es trotz der Aufregung ganz ruhig zu sitzen und Destiny sprang nicht um. Nach der Prüfung musste sie nur noch auf die Wertnote warten, dann würde die Anspannung endlich von ihr abfallen.
Bild: Elina Silberdorn mit GSD Ascott's Destiny
Mittlerweile hat Elina die Ausbildung abgeschlossen und arbeitet auf ihr silbernes Reitabzeichen hin. An der Übung lag es nicht, doch die lange Pause hatte ihr einen Strich durch die Rechnung gemacht. Wie alle anderen hieß es auch für sie, von unten wieder hocharbeiten. Und so machte sich das Gestüt Silberdorn auf zum Dressurturnier, um wieder die Pferde auf Turnieren vorzustellen und hochzuarbeiten. Für Elina und Destiny stand die L-Dressur auf Trense an. Die Aufgabe war Standard, Elina hatte sie schon dutzende Male geritten. Die Routine machte sich bezahlt, denn die beiden wussten genau was sie taten. Um so öfter man die Aufgabe ritt, desto mehr konnte man sich auf Kleinigkeiten konzentrieren. Die Volte noch runder, Kurzkehrt noch flüssiger und kleiner geritten und die Trabverstärkung noch ein bisschen sauberer rausreiten. Der Außengalopp stellt immer wieder eine Herausforderung dar, bei einem Pferd das auch Einerwechsel springt. Sobald das Gewicht zu sehr verlagert oder der Schenkel zu sehr bewegt wird, denkt Destiny, sie muss umspringen. Deshalb war es umso wichtiger, dass Elina sich vollkommen konzentriert und ganz ruhig sitzt. Der Außengalopp wird nach dem aus der Ecke kehrt auf beiden Händen bis A bzw. C geritten, wo dann ein einfacher Galoppwechsel erfolgen muss. Das Gefühl war für Elina etwas ganz besonderes. Alle Augen der Zuschauer war auf sie gerichtet, als sie mit Destiny von M nach F im Außengalopp an der Menge vorbeigaloppierte. Nur keine Fehler machen. Zum Glück schaffte Elina es trotz der Aufregung ganz ruhig zu sitzen und Destiny sprang nicht um. Nach der Prüfung musste sie nur noch auf die Wertnote warten, dann würde die Anspannung endlich von ihr abfallen.
Bild: Elina Silberdorn mit GSD Ascott's Destiny
CAVALLUS ♦ Secret Grove Dressage Competition ♦ Dressage
Natürlich musste auch Beauty mit aufs Turnier. Greta wollte beide ihrer Stuten wieder auf Turnieren vorstellen und hatte somit auch die Schimmelstute eingepackt. Zwar gehörte ihr Beauty noch nicht seit Fohlenalter, aber trotzdem war zwischen den beiden ein untrennbares Band. Von Anfang an waren sie ein unschlagbares Team und Greta konnte auf ihre Stute zählen, so wie Beauty sich auf Greta verlassen konnte. Denn mittlerweile musste Greta nur Denken, was sie von Beauty wollte und schon wusste sie direkt was sie tun musste. Zuerst fingen auch die beiden wieder mit Prüfungen in niedrigeren |
Klassen an, jedoch konnte Greta kaum abwarten wieder schwierigere Lektionen mit Beauty zu reiten.
Nachdem die Prüfung mit California beendet war, brachte Greta die Fuchsstute direkt zurück zum Hänger, um Beauty fertigzumachen. Archie, der auch mit aufs Turnier gefahren war, hatte schon das Pferd für Greta gesattelt. "Danke Schatz! Kannst du bitte Cali auch übernehmen? Dann kann ich direkt los auf den Abreiteplatz," fragte Greta ihren Verlobten. "Natürlich mein Liebling, hab ja heute mal nichts zu tun." Greta gab Archie einen Kuss auf die Wange und schwang sich direkt auf Beauty. Auf dem Abreiteplatz lief alles problemlos. Beauty war schön locker und entspannt. Natürlich war sie auch ein erfahrenes Turnierpferd und konnte nicht aus der Ruhe gebracht werden. Als Greta dann ins Viereck gerufen wurde, war sie sehr gespannt, ob die Prüfung wohl auch so optimal laufen würde wie mit California. Doch eigentlich brauchte sie bei Beauty keine Bedenken haben, die Stute kannte das ja alles schon. Kurz bevor sie am Viereck ankam, gab es dann doch einen kleinen Schreckmoment. Auch das entspannteste Pferd hörte wohl das schrecklich laute und unangenehme Quietschen und Knacken der Lautsprecher nicht gerne. Beauty zuckte zusammen und stampfte mit allen Vieren auf den Boden auf. Sie schnaubte einmal laut und nahm den Kopf nach oben, um das Geräusch zuordnen zu können. Greta, die selbst am liebsten die Ohren zuhalten würde, versuchte ihre Stute mit leichtem Tätscheln am Hals zu beruhigen. Doch bis dieser beissende Ton aufhörte, tänzelte Beauty auf der Stelle und wollte der Situation entfliehen. "Wir entschuldigen uns vielmals bei allen Besuchern, Reitern und Pferden für diese Unannehmlichkeit," tönte es nun aus den Lautsprechern und Beauty war sichtlich froh, dieses Geräusch nicht mehr hören zu müssen. Erleichtert prustete sie und schüttelte leicht den Kopf und Hals. Greta lobte die Stute und ritt in das Dressurviereck an, nachdem der Sprecher über die Lautsprecher versichert hatte, dass sie nun bereit waren die nächste Reiterin zu sehen. Sofort war Beauty wieder fokussiert, denn sie wusste, jetzt durfte sie zeigen, was sie konnte.
Bild: Greta Michaels mit GSD Simple Beauty
Nachdem die Prüfung mit California beendet war, brachte Greta die Fuchsstute direkt zurück zum Hänger, um Beauty fertigzumachen. Archie, der auch mit aufs Turnier gefahren war, hatte schon das Pferd für Greta gesattelt. "Danke Schatz! Kannst du bitte Cali auch übernehmen? Dann kann ich direkt los auf den Abreiteplatz," fragte Greta ihren Verlobten. "Natürlich mein Liebling, hab ja heute mal nichts zu tun." Greta gab Archie einen Kuss auf die Wange und schwang sich direkt auf Beauty. Auf dem Abreiteplatz lief alles problemlos. Beauty war schön locker und entspannt. Natürlich war sie auch ein erfahrenes Turnierpferd und konnte nicht aus der Ruhe gebracht werden. Als Greta dann ins Viereck gerufen wurde, war sie sehr gespannt, ob die Prüfung wohl auch so optimal laufen würde wie mit California. Doch eigentlich brauchte sie bei Beauty keine Bedenken haben, die Stute kannte das ja alles schon. Kurz bevor sie am Viereck ankam, gab es dann doch einen kleinen Schreckmoment. Auch das entspannteste Pferd hörte wohl das schrecklich laute und unangenehme Quietschen und Knacken der Lautsprecher nicht gerne. Beauty zuckte zusammen und stampfte mit allen Vieren auf den Boden auf. Sie schnaubte einmal laut und nahm den Kopf nach oben, um das Geräusch zuordnen zu können. Greta, die selbst am liebsten die Ohren zuhalten würde, versuchte ihre Stute mit leichtem Tätscheln am Hals zu beruhigen. Doch bis dieser beissende Ton aufhörte, tänzelte Beauty auf der Stelle und wollte der Situation entfliehen. "Wir entschuldigen uns vielmals bei allen Besuchern, Reitern und Pferden für diese Unannehmlichkeit," tönte es nun aus den Lautsprechern und Beauty war sichtlich froh, dieses Geräusch nicht mehr hören zu müssen. Erleichtert prustete sie und schüttelte leicht den Kopf und Hals. Greta lobte die Stute und ritt in das Dressurviereck an, nachdem der Sprecher über die Lautsprecher versichert hatte, dass sie nun bereit waren die nächste Reiterin zu sehen. Sofort war Beauty wieder fokussiert, denn sie wusste, jetzt durfte sie zeigen, was sie konnte.
Bild: Greta Michaels mit GSD Simple Beauty
CAVALLUS ♦ Secret Grove Dressage Competition ♦ Dressage
Es war für Greta das erste Turnier nach langer Abstinenz. Mit California war sie bereits M-Dressuren geritten, stand kurz vor dem Aufstieg in die Klasse S und nun hieß es wieder von unten starten. Doch auch wenn die beiden schon einige Zeit sich in keinen Prüfungen mehr hatten Beweisen müssen, hieß das nicht, dass sie nicht noch immer ein unschlagbares Team waren. California war bereits als Jährling zu den Silbderdorns gekommen. Greta ritt die Stute ganz alleine an und bildete sie aus. Dadurch konnte Greta immer besonders stolz sein, wenn sie eine Schleife holten oder eine tolle Wertnote ergattern |
konnten. Das bedeutete nämlich, alles war Gretas Verdienst. Und natürlich auch Californias. Doch es gab Greta ein besonderes Gefühl voller Stolz und Zuversicht.
Der Turniertag startete schon früh morgens, es war eine recht weite Anfahrt. Die Pferde wurden verladen und natürlich stapfte auch Cali ganz selbstverständlich auf den Hänger. Als hätte es die Pause nie gegeben. Während die Pferde genüsslich am Heunetz mampften, verriegelte Greta zusammen mit ihrem Verlobten Archie den Transporter. Greta grinste bis über beide Ohren. Sie konnte es gar nicht erwarten wieder das helle Klingeln des Startsignals zu hören und auch wenn es nur wenige Minuten im Viereck waren, es war jedes Mal eine riesen Freude. Archie bemerkte natürlich die positive Anspannung seiner zukünftigen Frau. "Das wird ein guter Tag, ich spüre es," meinte er zu Greta und drückte sie liebevoll an sich. Greta nickte und lehnte ihren Kopf auf Archies Schulter. "Lass uns losfahren," gab Greta zurück und winkte Luna zu, die ebenfalls ihre Pferde schon eingeladen hatte.
Nach etwas mehr als einer Stunde Fahrt, kamen die Silberdorns und Co. auf dem Turniergelände an. Es war schon einiges los, obwohl es noch nicht einmal 8 Uhr war. Die Gastronomie hatte bereits geöffnet und Leute unterhielten sich an Stehtischen und vor Verkaufsständen. Hier und da kannte man sich, hielt einen kurzen Smalltalk oder grüßte mit einem stillen Kopfnicken. Nachdem das Übliche erledigt war, also melden, Startnummern abholen etc., begab sich Greta zum Transporter um California vorzubereiten. Die Stute wieherte ihr schon freudig zu. Sie war wohl genauso glücklich wieder Turnierluft zu schnuppern wie Greta. Nochmal schnell übergeputzt, gesattelt und getrenst - schon ging es los auf den Abreiteplatz. Wie von Archie vorausgesagt, California lief traumhaft. Locker, leicht in der Hamd und reagierte auf den Punkt. Greta war begeistert und als der Vorstarter dann ihren Namen verkündete, konnte sie es kaum abwarten ins Dressurviereck einzureiten. Von allen gab es noch ein lautes 'Viel Erfolg!', dann war es soweit. Greta ritt ein, bei X halten, grüßen. Dabei grinste sie auch die Richter freudestrahlend an, die ihr Lächeln erwiederten. Los ging die Prüfung und sowohl Greta, als auch California Air waren hochkonzentriert.
Bild: Greta Michaels mit DSSH California Air
Der Turniertag startete schon früh morgens, es war eine recht weite Anfahrt. Die Pferde wurden verladen und natürlich stapfte auch Cali ganz selbstverständlich auf den Hänger. Als hätte es die Pause nie gegeben. Während die Pferde genüsslich am Heunetz mampften, verriegelte Greta zusammen mit ihrem Verlobten Archie den Transporter. Greta grinste bis über beide Ohren. Sie konnte es gar nicht erwarten wieder das helle Klingeln des Startsignals zu hören und auch wenn es nur wenige Minuten im Viereck waren, es war jedes Mal eine riesen Freude. Archie bemerkte natürlich die positive Anspannung seiner zukünftigen Frau. "Das wird ein guter Tag, ich spüre es," meinte er zu Greta und drückte sie liebevoll an sich. Greta nickte und lehnte ihren Kopf auf Archies Schulter. "Lass uns losfahren," gab Greta zurück und winkte Luna zu, die ebenfalls ihre Pferde schon eingeladen hatte.
Nach etwas mehr als einer Stunde Fahrt, kamen die Silberdorns und Co. auf dem Turniergelände an. Es war schon einiges los, obwohl es noch nicht einmal 8 Uhr war. Die Gastronomie hatte bereits geöffnet und Leute unterhielten sich an Stehtischen und vor Verkaufsständen. Hier und da kannte man sich, hielt einen kurzen Smalltalk oder grüßte mit einem stillen Kopfnicken. Nachdem das Übliche erledigt war, also melden, Startnummern abholen etc., begab sich Greta zum Transporter um California vorzubereiten. Die Stute wieherte ihr schon freudig zu. Sie war wohl genauso glücklich wieder Turnierluft zu schnuppern wie Greta. Nochmal schnell übergeputzt, gesattelt und getrenst - schon ging es los auf den Abreiteplatz. Wie von Archie vorausgesagt, California lief traumhaft. Locker, leicht in der Hamd und reagierte auf den Punkt. Greta war begeistert und als der Vorstarter dann ihren Namen verkündete, konnte sie es kaum abwarten ins Dressurviereck einzureiten. Von allen gab es noch ein lautes 'Viel Erfolg!', dann war es soweit. Greta ritt ein, bei X halten, grüßen. Dabei grinste sie auch die Richter freudestrahlend an, die ihr Lächeln erwiederten. Los ging die Prüfung und sowohl Greta, als auch California Air waren hochkonzentriert.
Bild: Greta Michaels mit DSSH California Air
CAVALLUS ♦ Show Jumping ♦
(Philipps POV) Nichts macht mich glücklicher, als der Trubel auf dem Turnierplatz. Wenn alle mit ihren Pferden umherwuseln, der eine putzt noch einmal schnell über, ein anderer lädt seine Tiere wieder ein, um vor dem Parkplatzstau vom Turnier zu kommen. Unsere Prüfung war die letzte des Tages, ein A*-Springen. Calitos und ich waren bei weitem schwierigere Parcours und vor allem höhere Klassen gewöhnt. Aber manchmal macht einem das Leben einen Strich durch die Rechnung. Oft malt man sich aus, wie die Zukunft aussieht und freut sich darauf. Dann kommt aber alles anders als gedacht und man geht entweder daran zugrunde oder man rappelt sich |
auf und beginnt einfach von vorne. Das ist genau das, was meine Familie geschafft hat. Wir sind buchstäblich aus der Asche wieder auferstanden, haben zusammengehalten und unser Gestütsleben langsam wieder aufgebaut. Jetzt sind wir an einem Punkt, der uns nach vorne blicken sieht. An dem man wieder Hoffnung haben kann und sich auf die Zukunft freut. Und ich bin mir sicher es wird noch schöner als beim letzten Mal.
Genau das hat mir Calitos an diesem Tag gezeigt. Obwohl wir wie gesagt eigentlich schon fast ganz oben auf der Leiter des Springsports standen und nun mein bestes Springpferd (ich persönlich besitze nur eines, aber das ändert daran nichts ) mit mir gemeinsam wieder von unten anfangen muss, war er in Topform. Einfach unbeschreiblich motiviert, aufmerksam und hat ganz genau auf meine Hilfen gehört. Ich war super zufrieden mit ihm und als dann das Scoreboard noch die Bestzeit ohne Fehler anzeigte, war ich aus dem Häuschen. Zur Siegerehrung ließ ich den Fuchshengst richtig laufen, das war genau sein Ding. Calitos liebt wie ich, die Turnieratmosphäre und tobt sich am liebsten bei der Ehrenrunde aus. Den Blumenstrauß schenkte ich meiner geliebten Frau, die mich jeden Tag aufs neue zum glücklichsten Ehemann macht. Und die goldene Schleife werde ich nicht wie üblich in den Schrank legen. Die hänge ich Calitos an die Box, denn ab diesem Tag geht es für uns wieder steil bergauf. Das fühle ich.
Bild: Philipp Silberdorn mit HSPZ Calitos Cordis
Genau das hat mir Calitos an diesem Tag gezeigt. Obwohl wir wie gesagt eigentlich schon fast ganz oben auf der Leiter des Springsports standen und nun mein bestes Springpferd (ich persönlich besitze nur eines, aber das ändert daran nichts ) mit mir gemeinsam wieder von unten anfangen muss, war er in Topform. Einfach unbeschreiblich motiviert, aufmerksam und hat ganz genau auf meine Hilfen gehört. Ich war super zufrieden mit ihm und als dann das Scoreboard noch die Bestzeit ohne Fehler anzeigte, war ich aus dem Häuschen. Zur Siegerehrung ließ ich den Fuchshengst richtig laufen, das war genau sein Ding. Calitos liebt wie ich, die Turnieratmosphäre und tobt sich am liebsten bei der Ehrenrunde aus. Den Blumenstrauß schenkte ich meiner geliebten Frau, die mich jeden Tag aufs neue zum glücklichsten Ehemann macht. Und die goldene Schleife werde ich nicht wie üblich in den Schrank legen. Die hänge ich Calitos an die Box, denn ab diesem Tag geht es für uns wieder steil bergauf. Das fühle ich.
Bild: Philipp Silberdorn mit HSPZ Calitos Cordis
APRIL 2020
CAVALLUS ♦ Vielseitigkeit ♦ Show Jumping
Als Letzte aus dem Team Silberdorn, ging es für Cat und Ruby in die Prüfung. Sie war in der Dressur eine der letzten Starterinnen gewesen und hatte leider nicht besonders gut abgeschnitten. Die junge Stute war total aufgeregt und hatte ständig mit dem Kopf geschlagen. Für Cat war es schier unmöglich gewesen Rubys Kopf still zu halten und sie dabei noch zu stellen und biegen. Doch sie hatten die Prüfung beendet und es hieß abhaken. Da Cat aufgrund der Dressur bisher einen der letzten Plätze belegte, musste sie dafür als eine der ersten in die Springprüfung starten. Ruby hat noch wenig Turniererfahrung und ist deshalb natürlich etwas |
unruhiger. An jeder wehenden Fahne oder komisch raschelndem Busch musste die 7-jährige Stute stehen bleiben, den Kopf erschrocken hochwerfen und laut prusten. Cat war schon ganz verzweifelt. Im Parcours waren einige etwas eigenartige Sprungständer aufgestellt worden, so dass Cat nicht sicher war, ob sie überhaupt den Parcours beenden würden. Kopfschüttelnd klopfte sie den Hals der tänzelnden Stute. Wie ihrem Bruder fiel es Cat noch nicht so leicht auf Deutsch zu kommunizieren. "What am I supposed to do Luna? She's way too excited and not even slightly concentrated." "Just calm down. And so will Ruby. You can do it!" Luna erklärte ihr, dass sie sich auf jeden Sprung einzeln konzentrieren sollte, gerade anreiten, stete Verbindung und vor dem Sprung ransitzen. Dann würde Ruby bestimmt nicht mehr so viel glotzen. Cat nickte zustimmend und ritt Ruby ab. Anfangs war die Stute noch völlig unkonzentriert, aber als sie dann wusste was sie zu tun hatte wurde es besser. Die Probesprünge klappten problemlos und so war es dann schon Zeit in den Parcours zu gehen. Die Fangemeinde der Silberdorn wünschten Cat alle viel Glück und ermutigten sie. Dann wurde Cat schon aufgerufen. "Und als nächstes im Parcours begrüßen wir Cat Alby mit GSD Ruby Tuesday!" Der Kommentator erzählte noch ein bisschen was über die Zucht der Silberdorns während Cat auf den Platz trabte. Plötzlich machte Ruby eine Vollbremsung und Cat flog fast über ihren Hals. Ruby hatte den Sprung mit den "Stiftständern" gesehen und war wohl nicht gerade überzeugt von ihnen. Cat war völlig aufgelöst, wie sollte das nur klappen? Sie trieb Ruby weiter und atmete tief durch. "We can do this," sagte sie voller Überzeugung zu Ruby und setzte sich durch. Die Stute ging brav weiter, sodass Cat grüßen konnte. Schon ertönte die Klingel und Cat galoppierte an. Ein Sprung nach dem anderen. Sie steuerte auf den ersten Sprung zu, jetzt nur nicht an die roten Ahornblätter dieses Kanadasprunges denken. Die Stute spitzte schon aufmerksam die Ohren und zögerte kurz. Doch im richtigen Moment trieb sie Cat ernergisch weiter und sie überwanden den ersten Sprung einwandfrei. Ab diesem Moment war Ruby komplett bei der Sache und zögerte auch kein weiteres Mal.
Bild: Cat Alby mit GSD Ruby Tuesday
Bild: Cat Alby mit GSD Ruby Tuesday
CAVALLUS ♦ Vielseitigkeit ♦ Show Jumping
Auch Abigail nahm mit dem 11-jährigen Hannoveranerhengst Lampenfieber teil. In der Dressur machte der Hengst seinem Namen alle Ehre und wollte anfangs nicht einmal die Bahn betreten. Zum Glück war es nur eine Einsteiger-Vielseitigkeitsprüfung, weshalb es nicht so schlimm war, dass Elina letztendlich den schnaubenden und auf der Hinterhand wendenden Lampenfieber ins Viereck führen musste. Abigail war das Ganze super peinlich. "Ich komme mir vor wie ein Anfänger," murmelte sie Elina zu. "Quatsch, sobald ihr losreitet wirds besser, viel Erfolg," gab Elina zurück. Genau so war es zum Glück auch, die Richter drückten |
auch ein Auge zu und gaben Abigail eine ordentliche Wertnote. Am Nachmittag fand dann das Springen statt. Das war Lampenfiebers Lieblingsdisziplin. Das konnte er am Besten und dementsprechend hochmütig wurde er auch. Abigail hatte sich anfangs erst daran gewöhnen müssen, dass der braune Hengst ungerne die Entscheidung abgab, wann er abspringen sollte. Man musste immer passend anreiten, ansonsten konnte es gut sein, dass Lampenfieber entweder gar nicht sprang oder viel zu früh abhob. Aber Abigail und Lampe trainierten nun schon eine ganze Weile zusammen, weshalb der E-Parcours für die beiden kein Problem werden sollte. Nach dem Grüßen galoppierte Abigail direkt an und steuerte auf den ersten Sprung zu. Lampenfieber zog an, er hatte Spaß am Springen und wollte so schnell wie möglich über die Hindernisse fliegen. Doch Abigail hielt ihn zurück, dies war eine Stilspringprüfung, was bedeutete, gleichmäßiges Grundtempo und saubere Wege, sowie sauberes Anreiten. Abigail hatte genug Erfahrung, sie wusste genau wie sie den Hengst durch den Parcours lenken musste. Schon war der erste Sprung überwunden und Abigail steuerte bereits den zweiten Sprung an. Zwischen den Sprüngen waren lange Wege, also viel leichter Sitz, das Pferd ordentlich an den Hilfen haben. Ein Sprung nach dem anderen überwanden die beiden souverän. Keine Fehler und eine tolle Runde, was sie wohl für eine Wertnote bekommen und mit welchem Platz sie ins Gelände gehen würden?
Bild: Abigail McLeon mit HSPZ Lampenfieber
Bild: Abigail McLeon mit HSPZ Lampenfieber
CAVALLUS ♦ Vielseitigkeit ♦ Dressage
Endlich wurden die Tage länger und das Wetter besser. Rechtzeitig zu Beginn des ersten Vielseitigkeitsturnieres 2020. Da die meisten Pferde auf dem Gestüt Silberdorn in der VS-Disziplin unterwegs sind, fieberten alle auf dieses Wochenende hin. Dementsprechend groß war die Fangemeinde die die Teilnehmer vom Gestüt begleitete: alle waren dabei. Am Samstagmorgen sollte der erste Teil des Turnieres stattfinden, die Dressur. Archie war schon seit einigen Jahren als Trainer und Bereiter tätig. Trotzdem war jedes Turnier aufs Neue aufregend und gleichzeitig etwas ganz besonderes. Die Vielseitigkeit benötigt von allen Disziplinen die meiste Ausdauer, |
Konzentration und das größte Vertauen sowie Zusammenspiel zwischen Pferd und Reiter. Vor allem für das Gelände ist eine perfekte Abstimmung der Sportpartner unabdingbar. Genau so eine Verbindung war zwischen Archie und Rubinrot entstanden. Anfangs hatte Abigail den 15-jährigen Hengst auf Turnieren vorgestellt. Doch von Mal zu Mal wurde der Holsteiner heftiger und schwerer zu kontrollieren. Sicherheit geht vor, also bat Abigail Archie Rubinrot zu Reiten und herauszufinden woran es lag, dass die beiden nicht mehr zurecht kamen. Letztendlich fand Archie zwar nicht raus, weshalb Rubinrot von Abigail kaum händelbar war. Jedoch entdecken die beiden, dass sie wie füreinander gemacht waren. Der Hengst war unter Archie wie ausgewechselt und ließ sich viel leichter kontrollieren. Das hieß nicht, dass Archie nicht trotzdem alle Hände voll zu tun hatte, denn Rubinrot war sehr motiviert, sobald es in den Startbereich fürs Gelände ging. Steigen, Bocken auf der Stelle - Rubinrot konnte es kaum abwarten loszupreschen. Doch zur VS gehörte natürlich nicht nur das Gelände, sondern auch das Springen und die Dressur. Da Archie schon immer durch seine Größe etwas Probleme hatte ein brauchbares Bild im Dressursattel abzugeben, trainierte ihn Luna höchstpersönlich, damit Archie auch in dieser Teildisziplin gut abschneiden kann. Im Gegensatz zum Gelände war der Holsteiner Hengst im Dressurviereck buchstäblich ein fauler Esel. Archie rann in so mancher Trainingseinheit der Schweiß nur so übers Gesicht. Doch das Training hat sich ausgezahlt. Am Turniertag war sich Archie sicher, dass es eine gute Prüfung werden würde. Rubin war wider erwarten super motiviert und arbeitsfreudig. Kurz vor dem Start kam noch Greta zu ihrem Verlobten, um ihm viel Glück zu wünschen. "Du strahlst ja jetzt schon übers ganze Gesicht! Ich wünsche dir viel Spaß mein Schatz, ihr seht super aus!" "Danke mein Liebling. Ich bin auch jetzt schon zufrieden mit Rubin. Er ist einfach bombastisch heute. Egal was gleich im Viereck passiert," antwortete Archie und wurde im selben Moment ins Viereck gerufen. Freudestrahlend zwinkerte er der selbsternannten Silberdorn Fangemeinde zu als er Rubinrot in einem schwebenden Trab einritt. Halten, Grüßen und los die Prüfung bei der Archie sich zu keiner Zeit das Lächeln erzwingen musste.
Bild: Archie Lutz mit GGM Rubinrot
Bild: Archie Lutz mit GGM Rubinrot
MARCH 2020
CAVALLUS ♦ Westministers Jumping Cup ♦ Show Jumping
Als Liz ihre Runde beendet hatte, war Christoph noch mit Azmodan auf dem Abreiteplatz und hatte ganz schön zu kämpfen. Der junge Hengst war zum zweiten Mal auf einen der Probesprünge zugestürmt und viel zu früh abgesprungen, ohne dass Christoph irgend ein Mitspracherecht gehabt hätte. Verzweifelt versuchte er den piaffierenden und immer wieder leicht steigenden Azmodan am Bahnrand zum Stehen zu bringen. Elina schaute ihn mit zusammengezogenen Augenbrauen an. "Das sieht ziemlich unkontrolliert und scheiße aus, Babe," meinte Elina ganz unverblümt zu ihrem |
schweißgebadeten Freund. "Thanks Babe! Er ist ... ein fucking racecar heute. Ich habe kein Kontrolle. Ich muss eine anderen Gebiss haben. Bring mir die... Schenkentrense?" "Fast. Schenkeltrense. Aber ja, ich bin sofort zurück." Elina sprintete direkt los, um Christoph ein neues, etwas schärferes Gebiss zu holen. Mit der normalen Wassertrense war kein Durchkommen möglich. In der Zwischenzeit hatte Liz Cherry schon an Elinas Mutter Luna übergeben, die den Fuchshengst noch etwas herumführte. Liz gesellte sich zu Christoph auf den Abreiteplatz und konnte sich die Sticheleien nicht verkneifen. "Wird ein Kinderspiel heute oder?" Witzelte sie. Christoph schaute sie nur finster an und versuchte ein paar Runden zu traben, ohne dass Azmodan ihm davonschoss. Als das Gebiss gewechselt war, lief es schon etwas besser. Christoph konnte den Schimmel besser regulieren und schaffte es in einem weniger lebensgefährlichen Tempo über den kleinen Oxer. "Wäre heute nicht nur eine E Springen, dann bin ich schon zuhause gegangen worden." Elina ignorierte dieses Mal seine Grammatik, Christoph war schon genervt genug. Kaum hatte Christoph einen zweiten soliden Sprung hingelegt, wurde er schon in den Parcours gerufen. "Damn it...," brummelte er. "Das wird schon," versuchte Elina ihn zu beruhigen, "Es sind ja lange Wege, da hast du genug Zeit ihn einzufangen. Und fang nicht an mit ihm zu kämpfen! Ich weiß das passiert dir gerne, wenn du frustriert bist, aber du weißt es bringt nichts. Alright?" Christoph atmete tief durch und nickte zustimmend. Noch ein Glückskuss von Elina und schon war er unterwegs in die Turnierhalle. Liz rief ihm hinterher, "Good luck kicking my butt!" Doch Christoph ignorierte die Amerikanerin gekonnt. Jetzt durfte er sich nicht ärgern lassen und musste Azmodan kontrolliert durch den Parcours bekommen. Er konnte sich nicht erinnern, wann er das letzte Mal in einer derart niedrigen Klasse gestartet war. Dementsprechend sicher war sich Christoph gewesen, da er weitaus schwierigere Parcours und höhere Sprünge gewöhnt war. Durch das komplett desatröse Abreiten, war er jedoch nicht mehr davon überzeugt, dass es eine lässige Runde werden würde. Sobald der Australier allerdings mit dem Schimmelhengst in die Bahn ritt, war alle Sorge wie weggeblasen. Auch Azmodan blühte richtig auf und spitzte die Ohren. Er war voll und ganz bei seinem Reiter. Die beiden hatten zwar ein etwas hohes Grundtempo, jedoch verlief der Parcours sonst ohne Probleme. Stolz klopfte Christoph den Hengst nachdem er durchpariert war. Es hieß es nur noch, gespannt abwarten auf die Bewertung der Richter.
Bild: Christoph Alby mit GSD Aruna's Azmodan
Bild: Christoph Alby mit GSD Aruna's Azmodan
CAVALLUS ♦ Westministers Jumping Cup ♦ Show Jumping
Es war ein sehr kühler Januar Tag, als sich das Gestüt Silberdorn mit zwei Pferden und deren Reiter auf den Weg zum Westministers Jumping Cup machte. Schon um 5 Uhr morgens wurden die Pferde eingeladen. Der junge Hengst Azmodan tänzelte aufgeregt an Christophs Hand. Cherry stand schon seelenruhig im Hänger und knabberte am Heunetz, der Fuchs war schon immer die Ruhe selbst gewesen. "Jetzt stellen dich nicht an Azmo" , tadelte der junge Australier in seinem noch etwas gebrochenen Deutsch den Schimmel. Seine Freundin Elina kicherte und legte Christoph die Hand auf die |
Schulter. "Wie wäre es wenn du nochmal ein paar Möhren holst und wir versuchen es auf die Bestechungstour?" Elina hatte sich schon Azmodans Zügel geschnappt. "Beschteckungs-what? Whatever..we're off to a very good start.." Kopfschüttelnd machte sich Christoph auf den Weg und holte, wie von Elina aufgetragen, einen Eimer Möhren.
"Der ist wohl selber ein bisschen angespannt," witzelte Liz. Die Amerikanerin hatte in den vielen Jahren auf dem Gestüt schon perfektes Deutsch gelernt und machte sich auch regelmäßig über Christoph lustig. "Sobald er auf dem Abreiteplatz ist, ist das Schnee von gestern...du weißt doch, er ist ein richtiger Streber." Kaum hatte Elina der Satz ausgesprochen, da stand Christoph schon hinter ihr und fing an sie zu kitzeln. "What did you say? I know that word! And ... ich mag nicht so genannt werden von euch!" Lachend krümmte sich Elina, bis sie fast auf dem Boden lag. Azmodan hatte schon den Kopf hochgeworfen und betrachtete das Spektakel schnaubend. "Der Boden ist super kalt, stop it" , rief Elina außer Puste, doch Christoph kitzelte sie einfach weiter, bis die beiden nur noch ein Knäuel aus Armen und Beinen waren. Liz verdrehte die Augen und ging langsam auf den noch immer etwas verwirrt drein schauenden Hengst zu. "Na los Azmo, wir gehen lieber in den Hänger, meinst du nicht auch?" Wie zur Bestätigung prustete Azmodan nochmal kräftig und setzte sich trippelnd zusammen mit Liz in Bewegung. Ohne zu Zögern ging er in den Hänger. Mit einem Rumms, rastete die Hängerklappe ein. Elina und Christoph drehten sich erschrocken zu Liz um. "Wie ihr seht, funktioniert das einwandfrei. Könnt ihr beiden Hühner jetzt aufstehen und die restlichen Sachen helfen einzuladen? Ich möchte heute noch auf dem Turnier ankommen." Gespielt genervt klopfte Liz mit dem Fuß auf den Boden. "Bin ich nicht der Hahn, you know, male chicken and so on?" Auf Christophs Antwort verdrehte Liz nur die Augen und ging in Richtung Sattelkammer.
Auf dem Turniergelände angekommen, wurde zuerst ein geeigneter Platz für den Hänger gesucht. Die Leute parkten schon kreuz und quer auf dem geteerten Parkplatz. "Eigentlich hat es hier genug Platz", beschwerte sich Liz, die nebenbei konzentriert das Auto samt Hänger um die anderen geparkten Fahrzeuge schlängelte. Keiner hatte parallel zum Anderen geparkt, sondern sich einfach irgendwie hingestellt. Endlich wurden sie fündig und stellten den Hänger ab. Elina blieb bei den beiden Hengsten, Liz und Christoph machten sich auf den Weg zur Meldestelle. Im Vorbeigehen erhaschten sie schon einen Blick auf den aufgebauten Parcours im Inneren der Halle. "Looks pretty simple to me", gab Christoph schulterzuckend von sich. "I thought you wanted to practise your German. Du hälst auch alles für einfach. Wie Elina sagte, Streber." Verschmitzt streckte Liz Christoph die Zunge raus, der das Ganze mit einem spielerischen Griff in Liz' Nacken erwiederte.
Liz war eine der ersten Starter und ging sofort, zusammen mit Christoph, der Parcours ab. Lange Wege, also wollten die Richter an diesem Tag wohl viel leichten Sitz und ein ruhiges Grundtempo sehen. Liz und Christoph starteten normalerweise in weit höheren Klassen, jedoch mussten sie nach den langen Turnierpause wieder "von vorne" anfangen. Die Pferde hatten ihre Startberechtigungen verloren und es musste sich von unten wieder hochgearbeitet werden. An der Erfahrung mangelte es den beiden nicht, nur an der Routine. Deshalb trödelten die beiden auch ziemlich lange herum, Liz blieben noch 20 min bis zum Start, als Elina zu ihnen gerannt kam. "Was tust du denn noch hier, Liz? Mam ist grad angekommen und hat sich direkt die Starterlisten geholt. Du bist bald dran. Sei froh, dass ich da bin, Cherry ist bereit...", Elina kam nicht dazu den Satz zu beenden, da war Liz schon draußen und schwang sich auf Cherry. Ein bisschen Schritt, Trab, Galopp und Zeit für zwei Probesprünge. Für mehr blieb keine Zeit, Liz musste in die Halle. "Good luck, Liz! I'll take my sweet sweet time and kick you butt", scherzte Christoph. "Oh shut up", entgegnet ihm Liz noch und trabte dann in Richtung Halle. Die Tribünen waren voll besetzt und aus den Lautsprechern tönte die Stimme des Ansagers. "Das war eine saubere Runde von Anna von Liebenhaus mit Ready for Romeo. Die Richter belohnen sie mit einer 7,6!" Doch Liz hörte gar nicht richtig hin, was jetzt zählte war ihr Ritt. Cherry hatte die Ohren gespitzt und trabte mit großen Tritten in die Bahn. Einmal nochmal schnell den Parcours im Kopf durchgehen, grüßen und schon ging es für die beiden los.
Bild: Liz Parker mit GSD Cherry Blossom
"Der ist wohl selber ein bisschen angespannt," witzelte Liz. Die Amerikanerin hatte in den vielen Jahren auf dem Gestüt schon perfektes Deutsch gelernt und machte sich auch regelmäßig über Christoph lustig. "Sobald er auf dem Abreiteplatz ist, ist das Schnee von gestern...du weißt doch, er ist ein richtiger Streber." Kaum hatte Elina der Satz ausgesprochen, da stand Christoph schon hinter ihr und fing an sie zu kitzeln. "What did you say? I know that word! And ... ich mag nicht so genannt werden von euch!" Lachend krümmte sich Elina, bis sie fast auf dem Boden lag. Azmodan hatte schon den Kopf hochgeworfen und betrachtete das Spektakel schnaubend. "Der Boden ist super kalt, stop it" , rief Elina außer Puste, doch Christoph kitzelte sie einfach weiter, bis die beiden nur noch ein Knäuel aus Armen und Beinen waren. Liz verdrehte die Augen und ging langsam auf den noch immer etwas verwirrt drein schauenden Hengst zu. "Na los Azmo, wir gehen lieber in den Hänger, meinst du nicht auch?" Wie zur Bestätigung prustete Azmodan nochmal kräftig und setzte sich trippelnd zusammen mit Liz in Bewegung. Ohne zu Zögern ging er in den Hänger. Mit einem Rumms, rastete die Hängerklappe ein. Elina und Christoph drehten sich erschrocken zu Liz um. "Wie ihr seht, funktioniert das einwandfrei. Könnt ihr beiden Hühner jetzt aufstehen und die restlichen Sachen helfen einzuladen? Ich möchte heute noch auf dem Turnier ankommen." Gespielt genervt klopfte Liz mit dem Fuß auf den Boden. "Bin ich nicht der Hahn, you know, male chicken and so on?" Auf Christophs Antwort verdrehte Liz nur die Augen und ging in Richtung Sattelkammer.
Auf dem Turniergelände angekommen, wurde zuerst ein geeigneter Platz für den Hänger gesucht. Die Leute parkten schon kreuz und quer auf dem geteerten Parkplatz. "Eigentlich hat es hier genug Platz", beschwerte sich Liz, die nebenbei konzentriert das Auto samt Hänger um die anderen geparkten Fahrzeuge schlängelte. Keiner hatte parallel zum Anderen geparkt, sondern sich einfach irgendwie hingestellt. Endlich wurden sie fündig und stellten den Hänger ab. Elina blieb bei den beiden Hengsten, Liz und Christoph machten sich auf den Weg zur Meldestelle. Im Vorbeigehen erhaschten sie schon einen Blick auf den aufgebauten Parcours im Inneren der Halle. "Looks pretty simple to me", gab Christoph schulterzuckend von sich. "I thought you wanted to practise your German. Du hälst auch alles für einfach. Wie Elina sagte, Streber." Verschmitzt streckte Liz Christoph die Zunge raus, der das Ganze mit einem spielerischen Griff in Liz' Nacken erwiederte.
Liz war eine der ersten Starter und ging sofort, zusammen mit Christoph, der Parcours ab. Lange Wege, also wollten die Richter an diesem Tag wohl viel leichten Sitz und ein ruhiges Grundtempo sehen. Liz und Christoph starteten normalerweise in weit höheren Klassen, jedoch mussten sie nach den langen Turnierpause wieder "von vorne" anfangen. Die Pferde hatten ihre Startberechtigungen verloren und es musste sich von unten wieder hochgearbeitet werden. An der Erfahrung mangelte es den beiden nicht, nur an der Routine. Deshalb trödelten die beiden auch ziemlich lange herum, Liz blieben noch 20 min bis zum Start, als Elina zu ihnen gerannt kam. "Was tust du denn noch hier, Liz? Mam ist grad angekommen und hat sich direkt die Starterlisten geholt. Du bist bald dran. Sei froh, dass ich da bin, Cherry ist bereit...", Elina kam nicht dazu den Satz zu beenden, da war Liz schon draußen und schwang sich auf Cherry. Ein bisschen Schritt, Trab, Galopp und Zeit für zwei Probesprünge. Für mehr blieb keine Zeit, Liz musste in die Halle. "Good luck, Liz! I'll take my sweet sweet time and kick you butt", scherzte Christoph. "Oh shut up", entgegnet ihm Liz noch und trabte dann in Richtung Halle. Die Tribünen waren voll besetzt und aus den Lautsprechern tönte die Stimme des Ansagers. "Das war eine saubere Runde von Anna von Liebenhaus mit Ready for Romeo. Die Richter belohnen sie mit einer 7,6!" Doch Liz hörte gar nicht richtig hin, was jetzt zählte war ihr Ritt. Cherry hatte die Ohren gespitzt und trabte mit großen Tritten in die Bahn. Einmal nochmal schnell den Parcours im Kopf durchgehen, grüßen und schon ging es für die beiden los.
Bild: Liz Parker mit GSD Cherry Blossom
DECEMBER 2016
CAVALLUS ♦ Vielseitigkeit: Royal Indoor Cup ♦ Show Jumping
Nach einer eher unfreiwilligen Sommerpause des gesamten Gestüts, sind wir nun wieder in den Vorbereitungen für die nächste Saison. Als erstes Trainingsturnier haben wir uns beim 'Royal Eventing Indoor Cup' angemeldet, Greta geht mit der erfahrenen Moonfly an den Start. Trotz der Pause blieben die Pferde natürlich nicht unbewegt, lediglich die Turnierroutine ist etwas auf der Strecke geblieben. Weshalb sich auch schon beim Melden die erste Schwierigkeit ergab.... Obwohl es schon Dezember ist, sind die Temperaturen noch immer mild. So war es auch am Turniertag, der kaum auf dem Gelände angekommen, etwas holprig |
anfing. Luna war natürlich mitgekommen und wartete am Hänger auf Greta, die ihre Startnummer holen wollte. "Das gibts doch nicht. Ich Idiot habe tatsächlich die 3 Sterne gemeldet und nicht die 2. Dabei dürfen wir in dieser Klasse doch noch gar nicht starten." Greta war total aufgeregt. Waren die letzten Wochen in denen sie auf dieses Turnier hingearbeitet hatten um sonst gewesen? "Mach dir keine Sorgen," beruhigte sie Luna,"ich werde nochmal an die Meldestelle vorgehen und fragen ob sie das noch umtragen können."
Gottseidank waren sie früher gefahren und die Damen von der Meldestelle hatten einen guten Tag. Greta konnte die Meldung zurückziehen und sich für die richtige Prüfung nachmelden.
Am Nachmittag war die Dressur dann beendet und das Springen sollte noch am selben Tag stattfinden. Gretas Start lag irgendwo im Mittelfeld, nichts desto trotz rannte sie herum wie ein aufgescheuchtes Huhn. Die lange Turnierpause hatte ihr wohl die Coolness genommen...
Doch sobald sie auf dem Abreiteplatz war, kam die alte Gelassenheit zurück. Vielleicht lag es auch ein bisschen daran, dass Moonfly keinerlei Anstalten machte, sich nur im Geringsten von Greta anstecken zu lassen. Fest entschlossen mit einer Nullrunde ins Ziel zu gehen, ritten die beiden in die Halle ein. Die Stimmung war locker und die Lautsprecher gaben ein leises "ey da müsste Musik sein, überall wo du bist..." von sich. Gretas Lieblingslied!! Jetzt konnte nichts mehr schief gehen.
Ohne Probleme brachten die Beiden den Parcours hinter sich, mit einer soliden Zeit und null Strafpunkten. Freudestrahlend klopfte Greta ihrer Stute den Hals. Wenn das nicht ein gelungener Auftakt in die nächste Saison war!
Bild: Greta Michaels mit HSPZ Moonfly
Gottseidank waren sie früher gefahren und die Damen von der Meldestelle hatten einen guten Tag. Greta konnte die Meldung zurückziehen und sich für die richtige Prüfung nachmelden.
Am Nachmittag war die Dressur dann beendet und das Springen sollte noch am selben Tag stattfinden. Gretas Start lag irgendwo im Mittelfeld, nichts desto trotz rannte sie herum wie ein aufgescheuchtes Huhn. Die lange Turnierpause hatte ihr wohl die Coolness genommen...
Doch sobald sie auf dem Abreiteplatz war, kam die alte Gelassenheit zurück. Vielleicht lag es auch ein bisschen daran, dass Moonfly keinerlei Anstalten machte, sich nur im Geringsten von Greta anstecken zu lassen. Fest entschlossen mit einer Nullrunde ins Ziel zu gehen, ritten die beiden in die Halle ein. Die Stimmung war locker und die Lautsprecher gaben ein leises "ey da müsste Musik sein, überall wo du bist..." von sich. Gretas Lieblingslied!! Jetzt konnte nichts mehr schief gehen.
Ohne Probleme brachten die Beiden den Parcours hinter sich, mit einer soliden Zeit und null Strafpunkten. Freudestrahlend klopfte Greta ihrer Stute den Hals. Wenn das nicht ein gelungener Auftakt in die nächste Saison war!
Bild: Greta Michaels mit HSPZ Moonfly
MAY 2016
CAVALLUS ♦ All around a tournament ♦ Eventing
Dieses Bild entstand am 2. Tag nach dem Gelände. Auch Cat war zusammen mit Ruby Tuesday beim Eventing gestartet. Die junge Stute war sehr aufgeregt gewesen und hatte 2 Steher in der Prüfung. Doch da die Dressur ziemlich gut gelaufen war, hatte Cat einen kleinen Puffer und die Fehler nicht so extreme Auswirkungen gehabt. Trotzdem war sie zufrieden aus dem Gelände gegangen, denn Ruby hat bisher noch nicht so viele 2 Sterne Prüfungen hinter sich gebracht. Aber mit dem Training kommt die Sicherheit und deshalb macht sich Cat auch keinen Stress, was natürlich auch positiv auf Ruby wirkt. Auf jeden Fall haben sich dann am Nachmittag Cat mit Ruby, Elina und Christoph auf die Wiese begeben und die Hannoveraner Stute durfte noch ein wenig grasen. |
Ein bisschen Spaß muss sein! "You're sure about that riding thing," neckte der Australier. Elina musste loslachen und plumste auf den Rücken. Ruby zuckte nicht mal, sie war total konzentriert dabei, die kurzen Hälmchen aus der Erde zu zupfen. "Great Ruby! Now you don't care and on the course you were scared by everything that moved," tadelt Cat ihre Stute, die nur schnaubt und Cat dabei eine ordentliche Ladung Rotz ins Gesicht schleudert. Alle prusten los, Cat gibt Ruby ein Küsschen auf die Schnauze und fährt sich übers Gesicht.
Jetzt fehlt nur noch das Springen, wir sind gespannt was am Ende für ein Ergebnis auf die beiden wartet!
Bild: GSD Ruby Tuesday
Jetzt fehlt nur noch das Springen, wir sind gespannt was am Ende für ein Ergebnis auf die beiden wartet!
Bild: GSD Ruby Tuesday
CAVALLUS ♦ All around a tournament ♦ Eventing
Ein richtiger Familienausflug! Diese Woche stand das langersehnte Vielseitigkeitsevent an, auf das Philipp und Arctos hintrainiert hatten. Die beiden waren in Topform und hochmotiviert. Zusammen mit Luna, Tochter Elina und den Reitern Christoph und Cat Alby sind die beiden losgefahren. Am ersten Tag bei der Dressur gab es leider schon direkt die ersten Unstimmigkeiten zwischen Philipp und seinem stürmischen Hengst. Er war schon immer sehr launisch und tippelte so bei der Dressur mehrfach hin und her, was den beiden leider ein paar Fehler bescherte. Trotzdem ließen sie sich nicht beirren und starteten am Tag drauf ins Gelände. Etwas über der Zeit aber ohne Verweigerung kamen sie dann ins Ziel. |
Philipp war höchst zufrieden und durch den soliden Ritt rutschten sie direkt ein paar Plätze nach oben.
Nach dem Springen am letzten Tag gönnten sich Pferd, Reiter und der Rest noch eine kleine Pause, bevor sie sich auf den Heimweg machten. Es war wirklich sehr warm gewesen die letzten Tage und auch an diesem Tag hatten alle die Sommerklamotten ausgepackt. So bekam Arctos noch eine kleine Abkühlung und durfte noch ein bisschen grasen und sich wälzen. Ein toller Abschluss für erfolgreiche und spaßige Turniertage.
Bild: GSD Arctos
Nach dem Springen am letzten Tag gönnten sich Pferd, Reiter und der Rest noch eine kleine Pause, bevor sie sich auf den Heimweg machten. Es war wirklich sehr warm gewesen die letzten Tage und auch an diesem Tag hatten alle die Sommerklamotten ausgepackt. So bekam Arctos noch eine kleine Abkühlung und durfte noch ein bisschen grasen und sich wälzen. Ein toller Abschluss für erfolgreiche und spaßige Turniertage.
Bild: GSD Arctos
CAVALLUS ♦ Vielseitigkeit: Firestone Cup ♦ Cross Country
Die Zeit vergeht wie im Flug. Unsere Pferde werden immer älter und erfahrener, sowie auch unsere Reiter. Greta Michaels ist mittlerweile International unterwegs und hat sich dieses Wochenende ihren HSPZ Carlchen geschnappt um aufs Turnier zu fahren. Die Strecke war sehr anspruchsvoll, das stellte sich beim Abgehen heraus, aber Greta war guter Dinge - Carlchen ist im Gelände eine Lebensversicherung. Er springt jedes Hindernis souverän und zuverlässig. Nur selten schaut kommt es vor, dass man ihn überzeugen muss. Er blüht in dieser Disziplin richtig auf, auch wenn er in der Vielseitigkeit unterwegs ist, mag er das Gelände am liebsten. In letzter |
Zeit musste Greta oft mit ihm kämpfen in der Dressur, weshalb wir überlegen ihn in Zukunft nur noch ins Gelände mitzunehmen.
Noch wenige Minuten verblieben bis zum Start und Greta schaute nochmal auf die Uhr, um zu sehen ob sie richtig getimed war. "Alles gut, gleich gehts los," flüsterte sie Carlchen zu und strich ihm leicht über den Hals. "Gib alles!" Elina schreit ihr vom Rand aus zu. Greta lächelt und streckt ihrer Schwester den Daumen entgegen. Doch dann ist wieder volle Konzentration angesagt. Der Countdown läuft und als die Uhr auf Null steht, weiß Carlchen ganz genau, dass es los geht. Er hüpft auf der Stelle und Greta gibt ihm die Zügel vor. Er rast direkt auf das erste Hindernis zu und Greta muss ihn zurückhalten, sie will ihn nicht direkt am Anfang zu sehr laufen lassen. Zwar hatten sie wieder gut trainiert, aber es war wichtig sich die Kraft einzuteilen. Ein bisschen widerwillig ließ sich der Hengst dann zügeln, so verlief auch der Rest der Strecke problemlos und Greta war unheimlich stolz auf den braunen Flitzer.
Bild: Greta Michaels mit HSPZ Carlchen
Noch wenige Minuten verblieben bis zum Start und Greta schaute nochmal auf die Uhr, um zu sehen ob sie richtig getimed war. "Alles gut, gleich gehts los," flüsterte sie Carlchen zu und strich ihm leicht über den Hals. "Gib alles!" Elina schreit ihr vom Rand aus zu. Greta lächelt und streckt ihrer Schwester den Daumen entgegen. Doch dann ist wieder volle Konzentration angesagt. Der Countdown läuft und als die Uhr auf Null steht, weiß Carlchen ganz genau, dass es los geht. Er hüpft auf der Stelle und Greta gibt ihm die Zügel vor. Er rast direkt auf das erste Hindernis zu und Greta muss ihn zurückhalten, sie will ihn nicht direkt am Anfang zu sehr laufen lassen. Zwar hatten sie wieder gut trainiert, aber es war wichtig sich die Kraft einzuteilen. Ein bisschen widerwillig ließ sich der Hengst dann zügeln, so verlief auch der Rest der Strecke problemlos und Greta war unheimlich stolz auf den braunen Flitzer.
Bild: Greta Michaels mit HSPZ Carlchen
FEBRUARY 2016
CAVALLUS ♦ Vielseitigkeit: Sonntag ♦ Show Jumping
Dieses Wochenende sind Greta und Moonfly auf ein Vielseitigkeitsturnier gefahren. Es war ein 2-Tage-Event, am Samstag mussten sie direkt morgens Dressur und nachmittags das Gelände hinter sich bringen. Moonfly war motiviert und trotz der längeren verletzungsbedingten Pause fit wie ein Turnschuh. Greta hatten sie in den vergangen Wochen vielseitig trainiert und vor allem die Ausdauer wieder gestärkt. Am Sonntagmorgen stand dann direkt das Springen an. Den Medical Check hatten sie gut hinter sich gebracht und durften in den Parcours. Mit einer bisher durchschnittlichen Leistung, mussten sie auf jeden Fall eine fehlerfreie und schnelle Runde hinlegen. Fast flogen sie über die Sprünge. Moonfly hatte ihre langen Ohren konzentriert und freudig nach vorne gerichtet. Greta musste sie fast etwas zurücknehmen, bei einem zu hohen Tempo wäre sie sonst zu flach gesprungen und die Gefahr eine Stange zu reißen, wäre deutlich größer gewesen. Sie musste sie vor jedem Sprung nochmal aufrichten, um die Spannung vor dem Absprung zu halten. Moonfly meisterte den Parcours bravurös ... Jetzt heißt es warten auf die Platzierung (Cavallus Turnier)! Bild: Greta Michaels mit HSPZ Moonfly |